Viszeralchirurgie 2001; 36(6): 424-429
DOI: 10.1055/s-2001-18333
DER AKADEMISCHE VORTRAG
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Nierentransplantation und Lebendspende -
Herausforderung und Perspektiven

Kidney transplantation and living donors - challenge and perspectivesJ. Fangmann
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
26. Oktober 2001 (online)

Sehr geehrter Herr Rektor, geehrte Professoren und Kollegen, liebe Freunde, meine Damen und Herren,

für die Transplantationsmediziner ist die Nierentransplantation zur klinischen Normalität geworden. Sie gilt als das etablierte Therapieverfahren bei terminaler Niereninsuffizienz und stellt chirurgisch einen routinemäßigen Standardeingriff dar, der keine innere Aufgeregtheit oder Anspannung mehr auslöst. Im Gegensatz dazu ruft die Thematik „Lebendspende” sowohl bei den Transplantationsmedizinern selbst als auch in der breiten Bevölkerung eine große Emotionalität hervor. Der Grund mag unter anderem darin liegen, dass viele hierbei erkennen, dass die Lebendspende eine sehr weitreichende Dimension des menschlichen Helfens eröffnet. Die Nieren-Lebendspende mit anschließender Transplantation stellt eine einzigartige Situation dar. Diese ergibt sich zum großen Teil daraus, dass ein völlig Gesunder aus rein altruistischen Motiven sich einer Operation unterzieht, um mit Hilfe seiner gespendeten Niere einem anderen Menschen in einer so grundlegenden Weise zu helfen, dass sich daraus eine ganz erheblich bessere Lebensqualität ergibt.

Zu Beginn möchte ich einige geschichtliche Etappen der Transplantationsmedizin betrachten. Dies kann sicherlich nur facettenartig geschehen und erfolgt ganz und gar nach subjektiven Kriterien.

PD Dr. med. J. Fangmann

Universitäts-Klinikum
AöR Chirurgische Klinik II

Liebigstraße 20 a

04103 Leipzig

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