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DOI: 10.1055/s-0045-1804957
Minimalinvasive Radiofrequenz Ablation zur Behandlung schmerzhafter vertebraler Knochenmetastasen
Einleitung: Ossäre Metastasen sind die häufigste Komplikation bei bösartigen soliden Tumoren und gehen mit starken Schmerzen und pathologischen Frakturen einher. Der Einsatz der Radiofrequenzablation (RFA) ist eine Alternative zur lokalen Strahlentherapie und bietet den Vorteil, den zerstörten Knochen im gleichen Eingriff mit Zement zu augmentieren.
Methode: 52 Patienten wurden an 2 akademischen Zentren im Rhein-Main-Gebiet behandelt. Die fluroskopiegestützte t-RFA wurde mit dem STAR Tumorablationssystem (Merit Medical, USA) durchgeführt, das eine robuste, gelenkige, navigationsfähige bipolare Elektrode mit zwei aktiven Thermoelementen (TC) enthält, die so positioniert sind, dass sie eine Echtzeitüberwachung des peripheren Randes der Ablationszone ermöglichen, um die Größe der Ablation zu bestimmen. Die präoperative Planung erfolgte auf der Grundlage von CT-Bildern, um die Anzahl der gezielten Ablationen auf der Grundlage der Läsionsgröße und der Wärmeverteilungskurven zu bestimmen. Die Behandlung wurde durch Anpassung der Leistung bei gleichzeitiger Überwachung der TC-Temperatur in-situ gesteuert. Alle Patienten erhielten eine Wirbelkörperaugmentation mit hochviskosem Zement nach Anwendung der Radiofrequenz über denselben Arbeitskanal. Bei allen Patienten wurden die Schmerzen präoperativ, 1 Woche nach dem Eingriff und 6 Monate nach der Behandlung anhand der Visuellen Analogskala (VAS) beurteilt.
Ergebnisse: Die Ätiologie der Läsionen umfasste eine Vielzahl metastatischer Läsionen (Lungen-, Nierenzell-, Brust-, Lymphom-, multiples Myolom-, Blasen-, Prostata-Melanom und Liposarkom). Fluoroskopisch geführte RFA-Verfahren wurden bei allen 52 Patienten erfolgreich durchgeführt. Alle Patienten berichteten über eine Schmerzlinderung. Die durchschnittliche VAS verbesserte sich von 7,8 vor auf 4,4 eine Woche nach der RFA (p<0,05) und 3,0 nach 6 Monaten (p<0,05). Es wurden keine gerätebedingten unerwünschten Komplikationen beobachtet.Die histologische Untersuchung nach der Ablation bestätigte, dass die metastatischen Läsionen in der Ablationszone nekrotisch wurden.
Diskussion: Radiofrequenz-Ablation in der Behandlung von schmerzhaften Knochenmetastasen mit einem innovativen bipolaren HF-Gerät, zeigte eine signifikante Verbesserung der Schmerzsymptomatik über 6 Monate nach der Intervention und konnte sicher durchgeführt werden.
Keywords: Ossäre Metastasen, RF-Ablation
Korrespondenzadresse: Andreas Kurth, Orthopädische Privatpraxis Dr. Baron & Kollegen, Goethestr. 31-33, 60313 Frankfurt/Main, Deutschland, E-Mail: ahakurth@t-online.de
Publication History
Article published online:
21 March 2025
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