Korrelation zwischen der spektroskopischen Analyse von breitbandigen, mittels Handheld-Geräten erfassten Ultraschallrohdaten und dem Controlled Attenuation Parameter (CAP).

Einleitung Der Controlled Attenuation Parameter (CAP) ist ein objektives Maß für den Steatosegrad der Leber. Außerhalb von spezialisierten Zentren ist er jedoch häufig nicht verfügbar, weshalb das Screenig oft subjektiv anhand des B-Bildes erfolgt. Diese Studie soll die Korrelation zwischen dem CAP-Wert und der frequenzspezifischen Dämpfung von Ultraschallrohdaten aus Handheld-Ultraschallgeräten als leicht verfügbare Alternative untersuchen.

Methodik Es wurden Ultraschallrohdaten bei Patienten aufgenommen, deren CAP-Wert im Rahmen einer transienten Ultraschallelastographie erhoben wurde. Unterschiedliche Bandbreiten wurden durch Aufzeichnungen mittels eines hochfrequenten (5-15 MHz) und eines niederfrequenten (2-6 MHz) Schallkopfes erzeugt. Um eine höhere Frequenzbandbreite zu simulieren, wurden die Aufnahmen der beiden Scanner miteinander verknüpft. Die RF-Daten wurden mit Phantomaufnahmen normiert und anschließend mit Hilfe der short-time Fourier Transformation (STFT) die frequenzspezifische Dämpfung in den Rohdaten mit dem CAP Wert der Elastographie korreliert.

Ergebnisse Es wurden insgesamt 133 Patienten aufgenommen. Für den Niederfrequenz-Schallkopf betrugen die Pearson-Korrelationskoeffizienten für die Korrelation mit dem CAP-Wert 0,641 (p<0,001) für alle Frequenzen bzw. 0.658 (p<0,001) für die beste Frequenz (3.3 MHz). Für den Hochfrequenz-Schallkopf betrugen die Pearson-Korrelationskoeffizienten 0.696 (p<0,001) für alle Frequenzen und 0,712 (p<0,001) bei einer optimalen Frequenz von 14.4 MHz.

Zusammenfassung Es konnte eine Korrelation zwischen dem CAP-Wert und der Schallabschwächung von Handheld-Ultraschallaufnahmen nachgewiesen werden. Die frequenzspezifische Betrachtung führte dabei zu besseren Ergebnissen als die Betrachtung der unbearbeiteten Rohdaten. Bessere Ergebnisse wurden mit dem Hochfrequenz-Schallkopf erzielt, was darauf hindeuten könnte, dass die Betrachtung von höheren Frequenzen für diese Fragestellung von Vorteil ist.

Publication History

Article published online:
29 August 2023