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DOI: 10.1055/s-0043-111708
Die Dermatologische Klinik am UniversitätsSpital Zürich heute
The Department of Dermatology, University Hospital Zurich – TodayKorrespondenzadresse
Publication History
Publication Date:
12 July 2017 (online)
- Zusammenfassung
- Abstract
- Prioritäten
- Aufgaben der Klinik
- Team
- Organisation, Angebot und finanzielle Eckdaten
- Forschung
- Forschungskollaborationen
- Lehre
- Qualitätsmanagement
- Öffentlichkeitsarbeit
- Ausblick
Zusammenfassung
Die Dermatologische Klinik des UniversitätsSpitals Zürich fokussiert als eines der renommiertesten universitären Zentren Europas primär darauf, eine fundierte, breite und möglichst innovative Grundversorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Dies basierend auf einer aktiven und sehr zielgerichteten klinischen und Grundlagen-Forschung in den Bereichen schwere entzündliche Hautkrankheiten und Dermatoonkologie unter der Prämisse und langjährigen Tradition der translationalen Forschung. Ziel ist es, mit einem hochprofessionellen Mitarbeiterstab und entsprechender Nachwuchsförderung die führende Position der Klinik und ihre Kompetitivität auf die Zukunft langfristig zu halten und weiter zu entwickeln durch innovativste Forschung und Behandlung/Diagnostik-Methoden in der Patientenversorgung. Der Rolle in der Gesellschaft als führendes Dermatologie-Zentrum wird die Klinik gerecht durch engen Austausch mit den zuweisenden Ärzten – in Sinne der Weitergabe von aktuellstem Knowhow für die Patienten in den Praxen. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit soll das Bewusstsein der Bevölkerung auf häufige und risikoreiche Hautkrankheiten sensibilisiert und damit das Verständnis für das Fach der Dermatologie gestärkt werden.
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Abstract
The Department of Dermatology of the University Hospital of Zurich, one of the most renowned university centers in Europe, focuses primarily on ensuring a sound, broad and as innovative as possible basic care of the patients. This is based on active and targeted clinical and basic research in the areas of “severe inflammatory skin diseases” and “dermato-oncology” under the premise and long-standing tradition of “translational research”. The aim is to maintain the leading position of the department and its competitiveness for the future by means of a highly professional staff and the corresponding promotion of young researchers. This may be achieved through innovative research and treatment/diagnostic methods in patient care. The clinicʼs role in the society as leading center in dermatology will be guaranteed by close exchange with the referring physicians – in the sense of transferring the latest expertise to the patients in daily practice. Through targeted public relations work, awareness of the population is to be sensitized to common and risky skin diseases and thus the understanding of dermatology is strengthened.
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Prioritäten
Die wichtigsten Prioritäten der Klinik – in enger Zusammenarbeit mit der Universität Zürich und anderen Abteilungen und Instituten des UniversitätsSpitals Zürich (USZ) – sind:
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Bieten von höchstmöglicher Qualität in individualisierter Diagnostik und Behandlung von Hautkrankheiten, Patientenschulung über optimalen Umgang mit chronischen Hautkrankheiten und Vorsorge von Hautkrankheiten
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Sicherstellen eines hohen Niveaus der Lehre in Aus-, Weiter- und Fortbildung von Ärzten
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Innovation durch Forschung – Grundlagen und klinische Forschung mit dem Fokus auf translationale Forschung, d. h. rascheste mögliche Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Klinik zum Wohl der Patienten
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Fördern einer konstruktiven Zusammenarbeit mit praktizierenden Kollegen und Aufbauen/Pflegen von Netzwerken, USZ-externen Spitälern und anderen Institutionen im Gesundheitswesen inklusive gesundheitspolitischer Gremien
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Aufgaben der Klinik
Der primäre Leistungsauftrag der Dermatologischen Klinik USZ (inkl. Allergiestation) ist die Patientenversorgung im Großraum Zürich auf Stufe einer Universitätsklinik. Die Klinik befindet sich seit der Gründung in einem eigenen vom USZ etwas separierten Gebäude ([Abb. 1]). Mit einem Team von 47 Fachärztinnen und Fachärzten stellen wir die Versorgung in unserer ambulanten Abteilung und auf Station sicher. Ambulant behandeln wir in der allgemeinen Poliklinik und in Spezialsprechstunden über 22 000 Patienten (gegen 72 000 Patientenvisiten) pro Jahr. Stationär stehen uns 36 Betten zur Verfügung. Die häufigsten Krankheitsbilder auf Station sind Hautkrebs – oft auch im fortgeschrittenen Stadium, schwere entzündliche Hautkrankheiten, infektiöse Hautkrankheiten, chronische Wunden und kutane Arzneimittelnebenwirkungen.


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Team
In der Klinik arbeitet ein Team von insgesamt 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angestellt vom USZ sowie ca. 40 über Drittmittel der Universität Zürich finanzierte Personen – vorwiegend in dem Bereich der Forschung.
Ein Kaderteam ([Abb. 2]), bestehend aus der Klinikleitung, 5 leitenden Ärzten, 15 Oberärzten, 1 Laborleiter, 1 Leiterin der Patienten-Administration, leitenden wissenschaftlichen Mitarbeitern und einer Projektleiterin, ist verantwortlich für die fachliche und administrative Führung der Klinik.


Ordinarius ad personam
Prof. Dr. med. Reinhard Dummer, September 2016
Extraordinarius ad personam
Prof. Dr. med. Thomas Kündig (per 30. 1. 2017, Immundermatologie)
Prof. Dr. Mitchell Levesque (per Mail 2017, Experimentelle Hautkrebsforschung)
Titular-Professuren
Prof. Dr. med. Günther Hofbauer
Prof. Dr. med. Mirjana Maiwald
Prof. Dr. med. Peter Schmid-Grendelmeier
Stiftungs-/Assistenzprofessuren
Prof. Dr. Mitchell Levesque, 2015
Prof. Dr. med. Dr. sc. nat. Alexander Navarini, seit 2015 (Finanzierung durch Bruno Bloch Stiftung und Stiftung Promedica)
Venia legendi (seit 2006, alphabetisch)
PD Dr. med. H. D. Beer, 2013: Caspase-1 in UV-geschädigter Haut
PD Dr. med. Emmanuella Guenova, 2015: T-Helferzellen bei Krebs und Entzündungen der Haut
Prof. Dr. med. Günther Hofbauer, 2006: Melanom-assoziierte Antigene
PD Dr. med. Wolfram Hötzenecker, 2014: Immunmodulatoren
PD Dr. med. Jivko Kamarachev, 2014: Kutane Lymphome, T-Lymphozyten
PD Dr. med. univ. Katrin Kerl, 2014: Molekulare Diagnostik von melanozytären Tumoren
PD Dr. med. Severin Läuchli, 2015: Moderne Wundbehandlungsverfahren
Prof. Dr. med. Alexander Navarini, 2012: Immune dynamics and biologic treatment of inflammatory skin diseases
PD Dr. med. Lisa Weibel, 2016: Innovative Aspekte der lokalisierten Sklerodermie (Morphea) im Kindesalter
PD Dr. med. Simone Goldinger, 2017: Dermatoonkologie
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Organisation, Angebot und finanzielle Eckdaten
Die Klinik ist heute aufgeteilt in 5 Abteilungen: Poliklinik und Spezialsprechstunden, Hauttumorzentrum, Abteilung Allergologie, Stationäre Dermatologie inkl. Dermatochirurgie (klinikinterner Operationsraum für primär dermatoonkologische Eingriffe [Abb. 3]) und Forschung/Labor.


Das sehr breite Angebot der Dienstleistungen sehen Sie in [Tab. 1]. Die genannte Versorgung wird sichergestellt mit einem hochprofessionellen Pflegeteam – eigens für Ambulatorium und Station – unterstützt von Pflegefachexperten sowie seit 2016 auf dem Gebiet Hautkrebs von einer Skin Cancer Nurse. Täglich finden interdisziplinäre Visiten des Ärzte- und Pflegeteams statt ([Abb. 4]). Für finanzielle Schlüssel-Kennzahlen siehe [Tab. 2].


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Forschung
Unser Ziel in der Forschung ist es, zum Wohl unserer Patienten bestmögliche Qualität zu erreichen, wenn immer möglich im Hinblick auf translationale Forschung. Die Qualität einer Publikation kann heute anhand bibliometrischer Messparameter evaluiert werden. Wesentlich ist diesbezüglich der sog. Impact-Faktor einer Publikation. Seit 2006 ist der kumulative Impact-Faktor unserer Publikationen stark angestiegen, von 190 im Jahr 2006 auf 910 im Jahr 2015 und lag im Jahr 2016 bei 780 ([Abb. 5]). Diese erfreuliche Entwicklung bestätigt und motiviert uns, unser Qualitätsbestreben in der Forschung auf gleichem Niveau weiterzuverfolgen.


Unsere Forschung ist fokussiert auf Grundlagenforschung und anwendungsorientierte, sog. translationale Forschung, sowie auf klinische Forschung. Ein Schwerpunkt ist die Dermatoonkologie: Hier ist der Fokus die Pathogenese, Frühdiagnostik und molekular ausgerichtete Behandlungen, insbesondere beim Melanom, kutanen Lymphom und nicht-melanozytären Tumoren. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt ist die Immundermatologie, im Speziellen die angeborene Immunität und T-Zell-Biologie in entzündlichen Hautkrankheiten, vornehmlich in der Psoriasis, neutrophilen Dermatosen und kutane Arzneimittelreaktionen. In der Allergologie fokussieren wir auf Medikamenten- und Nahrungsmittelallergien sowie auf Verbesserungen der Immuntherapie.
Unsere Forschungsziele sind
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Innovation und eine hohe Qualität der Forschung zu fördern, wenn immer möglich mit klinischer Relevanz
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Sicherstellen eines intensiven Networking national und international, sowie Pflegen von Zusammenarbeiten mit anderen Instituten und Abteilungen der Universität Zürich und der ETH (Eidgenössisch Technische Hochschule Zürich) sowie eine aktive Teilnahme in Netzwerken wie dem “Cancer Network Zurich” und “life sciences Zürich”.
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Unterstützen der Nachwuchsförderung und das Maximieren der Einwerbung von kompetitiven Drittmitteln, wie z. B. vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF).
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Halten der in den letzten Jahren etablierten 2 Professuren auf den Fokus-Gebieten entzündliche Hautkrankheiten und Hautkrebs. Dies mit dem Ziel, hoch qualifizierte Wissenschaftler längerfristig und nachhaltig in unserem Forschungsgebiet zu integrieren.
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Key Figures und “Highlights”
Derzeit führen wir rund 40 klinische Studien bei Hautkrankheiten durch, was ca. 15 % aller im USZ laufenden Studien entspricht. In den letzten 2 Jahren verzeichnete unsere Klinik über 100 Originalarbeiten und 20 Review-Artikel in peer-reviewed Journals.
Für einen Einblick in unsere Publikationen siehe Vorstellung dreier Paper im nachfolgenden Beitrag.
Patentmeldungen
In den letzten 7 Jahren reichten wir ein bzw. registrierten wir 7 Patente.
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Abteilung „Klinische Forschung“
Die Abteilung „Klinische Forschung“ ist ein Schwerpunkt unserer Klinik; sie darf zu den heute führenden Forschungszentren Europas gezählt werden. Fokus unseres Forschungszentrums sind die Entwicklung von „targeted therapies“, speziell Immuntherapie für Hautkrebs (www.cancercenter.usz.ch) und für andere immunvermittelte Hauterkrankungen. Wir haben langjährige Erfahrung mit Studien der Phase I-V – im September letzten Jahres wurde unser Zentrum von der SAKK (Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Klinische Krebsforschung als Phase-I-Studien (first in human/FIH) zertifiziert.
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SSS-Weekend
Jährlich organisiert die Klinik ein „Forschungsretreat", das sog. SSS-Weekend in Davos, wobei die 3 „S“ für Science, Sonne und Schnee stehen. Dies erlaubt unseren jüngeren und erfahrenen Forschungsmitarbeitern ihre Projekte vorzustellen und zu interagieren.
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Forschungskollaborationen
Zentral ist für die Dermatologische Klinik USZ die Zusammenarbeit mit externen Institutionen und die Förderung der Forschung; eine spezielle Förderung findet durch folgende Partner statt.
Bruno Bloch-Stiftung
www.brunoblochstiftung.ch
Die Bruno Bloch-Stiftung wurde 1935 von der Witwe des ersten Ordinarius für Dermatologie in Zürich von 1916 – 1933, Prof. Bruno Bloch, gegründet. Sie ist eng assoziiert an die Dermatologische Klinik USZ – der jeweilige Klinikdirektor ist der Präsident des Stiftungsrates. Die Stiftung hat zum Ziel, am USZ die Lehre sowie klinische und experimentelle Forschung von schweren, chronischen Hautkrankheiten, insbesondere von Hautkrebs und schweren entzündlichen Hautkrankheiten, zu ermöglichen. Durch Vergabungen stellt sie Austauschprogramme sowie die Finanzierung von Forschungsprojekten, die primär translational ausgerichtet sind, sicher. Weiter spricht sie jährlich 2 „Fellowship-Grants“ aus und trägt damit wesentlich zur Nachwuchsförderung der Klinik bei.
Finanziert wird die Stiftung selber durch Zuwendungen und über Benefizanlässe. Nach 2 Konzerten im Jahr 2013 mit Anne Sophie Mutter und Lambert Orkis und im Jahr 2015 mit der Sopranistin Edita Gruberova fand am 4. Mai 2017 ein Benefizabend mit dem international sehr renommierten Béjart Ballet Lausanne statt.
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UFSP – Universitärer Forschungsschwerpunkt der Universität Zürich
www.cancer.uzh.ch
Seit 2012 ist die Dermatologische Klinik des USZ integraler Bestandteil des sog. UFSP; dieser Schwerpunkt wurde von der Universität Zürich ausgeschrieben zur gezielten Förderung von Krebsforschung interdisziplinär. Ein Team von international renommierten hoch qualifizierten Experten am Standort Zürich unter der Leitung von Prof. Lars French (Präsident), Prof. Konrad Basler (Vize-Präsident) gewann 2013 diese kompetitive Ausschreibung und wurde für die Periode 2013 – 16 mit ca. 6 Mio. CHF und ca. 11 Mio. CHF für die Periode 2017 – 2020 gefördert. Diese Finanzierung erlaubte es, eine Assistenz-Professur auf dem Gebiet der Tumorgenomik sowie eine Assistenz-Professur auf dem Gebiet der klinischen Tumorimmunologie zu schaffen. Dazu wurden über 8 Postdoc-Stellen für Forschungsprojekte, die eine „Brücke“ zwischen Klinik und Wissenschaft schaffen, neu finanziert. Geleitet wird das UFSP Translationale Krebsforschung von einem 3-er Gremium: Prof. Lars French (Präsident), Prof. Konrad Basler und Prof. Maries van den Broek.
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Verein für Hautkrebsforschung
www.skincancer.ch
Dieser im Jahr 2004 von Prof. Dr. Günter Burg, Prof. Dr. Reinhard Dummer, Prof. Roland Kaufmann, Prof. Renato Panizzon und Catherine Frey-Blanc gegründete Verein hat zum Ziel, Hautkrebs-Projekte gesamtschweizerisch zu fördern sowie die Patientenversorgung kontinuierlich zu verbessern. Derzeit wird er präsidiert von Prof. Dummer; Vize-Präsident ist Prof. Daniel Hohl Lausanne. Er finanziert eine Assistenzprofessur, die gegenwärtig Prof. Mitchel Levesque innehat. Sein Schwerpunkt ist der Aufbau und die Bewirtschaftung einer der größten Hautkrebsbiobanken der Schweiz.
Im Herbst 2016 wurde zudem eine Stelle für eine Skin Cancer Study Nurse geschaffen, um insbesondere Patienten im terminalen Stadium und deren Angehörige professionell zu begleiten.
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Skintegrity – Ein „Flaggschiff-Projekt zum Thema Haut
www.hochschulmedizin.uzh.ch/de/projekte/skintegrity.html
Seit dem Herbst 2016 widmet sich ein neues interdisziplinäres Großprojekt des Verbunds „Hochschulmedizin Zürich“ dem Thema Haut. Ziel ist der Aufbau des Standortes Zürich als ein weltweit führendes Zentrum der Hautforschung. Geleitet wird das Projekt von Sabine Werner, Professorin für Zellbiologie an der ETH Zürich, und von Lars French, Professor für Dermatologie und Venerologie an der UZH und Direktor der Dermatologischen Klinik am UniversitätsSpital Zürich.
Ausschlaggebend für das Projekt ist die zunehmende Bedeutung von Hautkrankheiten wie Hautkrebs, chronische Hautwunden oder Sklerodermie. Durch eine einzigartige Zusammenarbeit zwischen hochspezialisierten Klinikern und Wissenschaftlern der UZH und ETH auf diesem Gebiet soll die beste Expertise in der Biologie, Medizin, Mechanik und dem Ingenieurwesen zusammenkommen und eine möglichst effiziente Grundlage für rasche und gezielte Forschungsergebnisse zur besseren Behandlung von schweren Hautkrankheiten bieten.
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Lehre
Aus- und Weiterbildung an der Dermatologischen Klinik USZ
Eine Kernaufgabe der Universitätskliniken in der Schweiz ist das Fördern und Sicherstellen eines möglichst hohen Niveaus der Professionalität von Ärzten und Health Care Professionals mittels gezielten Lehr-, Ausbildungs- und Fort-/Weiterbildungsprogrammen. Unser kontinuierlicher Fokus hierauf wiederspiegelt sich in
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der Lehre für die Studenten der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich,
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dem speziellen Ausbildungsprogramm für Assistenzärzte zur Facharztausbildung für „Dermatologie und Venerologie FMH“ und „Allergologie & Immunologie FMH“ zur Vorbereitung auf das schweizerische Facharztexamen,
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der kontinuierlichen Fort- und Weiterbildung von praktizierenden Ärzten – vornehmlich Dermatologen und Allergologen, aber auch von Internisten, Allgemeinpraktikern und andern Berufsgruppen aus dem Gesundheitswesen.
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Ausbildung und Lehre für Studenten
Erfahrene Ärzte (meist aus dem Kader) führen Einführungskurse für Studenten im 3. Studienjahr, einen jährlichen Hauptkurs für Dermatologie, sog. Themenblock für 4. Jahresstudenten, eine fallstudienbasierte Vorlesung und einen praktischen Kurs in Dermatologie für die Studenten im 6. Studienjahr der Fachrichtung Dermatologie in Kleingruppen, letzteres in Zusammenarbeit auch mit der dermatologischen Abteilung des Stadtspital Triemli, durch. Zusätzlich weitere Vorlesungsstunden von Dozenten unserer Klinik sind zudem eingebettet in andere Themenbereiche wie beispielsweise Infektiologie, Immunologie, Atemwegserkrankungen, Notfallmedizin oder onkologische Leiden.
In Ergänzung zu diesen ex-Kathedra und „bedside“-Ausbildungsprogrammen steht Medizinstudenten das Online-Lerntool Cyberderm (www.cyberderm.net, früher als DOIT (Dermatology Online with Interactive Technology bekannt) zur Verfügung. Diese webbasierte interaktive Plattform wurde entwickelt von Prof. Dr. Dr. h. c. Günther Burg, ehemaliger Klinikdirektor, in enger Zusammenarbeit mit dem IT-Spezialisten Vahid Djamei und bald mehreren anderen Universitätskliniken (Basel, Bern, Lausanne, Jena, dem Stadtspital Triemli in Zürich und dem European Dermatology Forum [EDF]). Die Plattform wird kontinuierlich verbessert und existiert derzeit in 7 Sprachen, darunter auch Spanisch, Portugiesisch und Chinesisch. Im 2009 erhielt die DOIT-Plattform den mit 50 000 EUR dotierten Medida-Preis als beste internet-basierte Lernplattform.
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Weiterbildung für Assistenzärzte
Die Dermatologische Klinik USZ bietet 22 Assistenzarztstellen für die Ausbildung zum Facharzt Dermatologie und Venerologie sowie die 5-jährige Vorbereitung auf das schweizerische Facharztexamen (FMH). Die Nachfrage ist sehr hoch – wir zählen jährlich über 150 Bewerbungen, wobei wir pro Jahr jeweils 4 Stellen neu besetzen können.
Zusätzlich bietet die Klinik 2 Stellen für die vollwertige Ausbildung zum Facharzt in Allergologie und Immunologie an, welches in der Schweiz eine eigene Facharztausbildung darstellt und bereitet die Vorbereitung für das Facharztexamen auf nationaler sowie europäischer Stufe in Allergologie/Immunologie vor. Weiter sind die Teil-Ausbildungen zum Facharzt „Angiologie“ sowie neu auch zum Facharzttitel „Pharmazeutische Medizin“ möglich.
Während ihrer Weiterbildung zum Facharzt profitieren unsere Assistenten vom breitesten Ausbildungsspektrum, das in der Schweiz angeboten werden kann. Sie durchlaufen in einem Rotationsprogramm alle Bereiche der Dermatologie, d. h. Dermatoonkologie, Autoimmunkrankheiten, Trichologie, Dermatochirurgie, Dermatopathologie, Physikalische Hauttherapien (Radio- UV-, Laser- und PDT-Behandlungen), Phlebologie sowie Allergologie für Sofort- und Spättypallergien.
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Fort- und Weiterbildung (CME) für praktizierende Ärzte
Unsere Klinik veranstaltet 12 – 14 akkreditierte (im Sinne CME) Fortbildungen pro Jahr – meist 6 halbtägige große Fortbildungen an der Universität Zürich (180 – 200 Teilnehmer), 6 – 8 große Fortbildungen – teils interdisziplinär in Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen wie Onkologie, Innere Medizin, Rheumatologie, Immunologie u. a. – des UniversitätsSpitals Zürich und ist auch regelmäßig an nationalen und internationalen Kongressen als Gastgeberin wesentlich beteiligt.
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Weitere Workshops und Fortbildungen
Weiter bietet seit 2013 die Klink im Rahmen des sog. „Schwerpunkt Entzündliche Hautkrankheiten“ Workshops für praktizierende Ärzte und separat für Medizinische Praxis-Assistenten über Psoriasis (Speziell PASI-Schulungen) – ca. 2 – 4 pro Jahr. Sie stellen eine wertvolle interaktive Plattform für den persönlichen Austausch mit unseren Zuweisern dar und werden dementsprechend sehr geschätzt.
Auch regelmäßige Fortbildungen für Grundversorger im dermatologischen und allergologischen Bereich werden angeboten. Last but not least finden auch verschiedene Schulungen für Patienten etwa im Bereich Neurodermitis, allergisches Asthma, Hautkrebs und entzündliche Hauterkrankungen statt.
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Zürcher Dermatologische Fortbildungstage
www.zhdermfortbildungstage.ch
Vor 7 Jahren organisierte die Klinik unter der Leitung von Prof. Lars French (Tagungspräsident) und Prof. Reinhard Dummer (Tagungssekretär) und unter Mitarbeit von Catherine Frey-Blanc zum ersten Mal die Zürcher Dermatologischen Fortbildungstage. Sie sind Akademie-artig aufgebaut, dauern 3 Tage und geben den praktizierenden Dermatologen ein jährliches Update über sämtliche Fachdisziplinen der Dermatologie. Ein im 5-Jahres-Rhythmus alternierendes Jahresthema beleuchtet jeweils detaillierter ein Gebiet – im 2017 ist es „seltene Hauttumore und Hauttumorsyndrome“. Der Kongress hat sich erfreulicherweise sehr gut etabliert: letztes Jahr nahmen über 250 Dermatologen teil, womit er somit nebst der Jahresversammlung der SGDV die größte Plattform für praktizierende Kollegen in der Schweiz darstellt.
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Qualitätsmanagement
Unter der Leitung von Prof. Dr. med. Ralph Braun führte die Klinik 2007 ein umfassendes Qualitätsmanagement-System ein. 2008 wurde die Klinik erstmals nach ISO 9001 zertifiziert und seit 2011 ist die Dermatoonkologie der Klinik zertifiziertes Hautkrebszentrum der Deutschen Krebsgesellschaft.
In diesem Rahmen führen wir regelmäßig Umfragen zur Zufriedenheit von Patienten und Mitarbeitern durch, welche uns wesentliche Anregungen und Ansporn geben, unserem Auftrag als medizinischer Grundversorger bestmöglich nachzukommen.
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Öffentlichkeitsarbeit
100 Jahre Klinikjubiläum
Im 2016 organisierte die Klinik aus Anlass zum 100-jährigen Jubiläum ein Fachsymposium, einen Tag der offenen Tür sowie einen VIP-Rundgang, an dem 22 hochrangige Personen aus Politik, Gesundheitswesen und Wirtschaft teilnahmen, und verfasste eine umfassende Jubiläumspublikation „100 Jahre Dermatologische Klink Zürich: 100 Jahre translationale Forschung“ unter der Autorenschaft von Dr. med. Michael Geiges und Prof. Dr. med. Dr. h. c. Günter Burg sowie unter Mitarbeit von Catherine Frey-Blanc.
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Patienteninformations-Veranstaltungen
Regelmäßig führt die Klinik Veranstaltungen für die breite Öffentlichkeit und Patienten durch, so z. B. über Hautkrebs (jeweils am Nationalen Hautkrebstag), Psoriasis, Akne, Rosazea, Akne inversa. Sie stoßen auf großes Echo, insbesondere der im Anschluss an den Plenarteil angebotene informelle Austausch mit den Experten bei einem Apéro.
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Patienteninformationsbroschüren
Zu den wichtigsten Krankheitsbildern verfasst die Klinik eigene Informationsbroschüren für Patienten, z. B. über Hautkrebs, Ulcus, Psoriasis, Lasermedizin, Akne: diese sind klinikneutral verfasst und werden von den niedergelassenen Kollegen häufig (kostenlos) angefordert zum Auflegen im Wartezimmer.
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Das Moulagenmuseum des UniversitätsSpitals und der Universität
Bereits 1918 wurden in der Klinik Wachsmoulagen für die dermatologische Lehre aber auch zur Dokumentation, Präsentation und Diskussion von Forschungsresultaten hergestellt. Die Sammlung umfasst heute über 2000 hervorragend erhaltene absolut real aussehende Wachsobjekte, von denen ein Teil seit 1993 in einem modernen öffentlichen Museum gezeigt wird. Unter der Leitung von Dr. med. Michael L. Geiges fördert das Museum den interdisziplinären und internationalen Austausch im Umgang mit den einmaligen dreidimensionalen Patientendokumenten. Diese werden wissenschaftlich historisch aufgearbeitet, professionell konserviert und seit über 10 Jahren auch wieder in der universitären Lehre mit großem Erfolg eingesetzt.
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Ausblick
Größte Herausforderung in Zukunft ist der finanzielle Druck: Zu meistern gilt es die Diskrepanz der Anforderungen der Politik und den am USZ zum Teil nicht mehr zeitgemäßen Infrastrukturen. Ab 2020 werden die Ambulatorien des USZ (inkl. Dermatologie) im sog. Ambulanten universitären Zentrum „Circle“ am Flughafen Kloten angesiedelt. Dies bedeutet für die Klinikleitung, die Klinik quasi an den verschiedenen Standorten – Standort Ambulant am Flughafen, Standort Zentrum mit Station im Zentrum und Laboratorien in Schlieren (ca. 20 km von Zürich entfernt) zu führen. Bautechnisch bringt die Änderung bestimmt Vorteile, führungstechnisch insbesondere auch im Hinblick auf das Teaching sind „innovative“ Lösungen gesucht, die wir derzeit am Entwickeln sind.
Zentral ist für uns langfristig die stolze Position und außerordentlich gute Verankerung der Klinik in der Schweiz und international zu sichern. Wir werden alles daransetzen und freuen uns, diesem selbst gesetzten hohen Anspruch gerecht zu werden. Dies unterstützt u. a. durch ein motiviertes und engagierte Ärzte-Team [Abb. 6].


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Interessenkonflikt
Der Autor gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
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