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DOI: 10.1055/s-0043-110494
Gallengangs- und Gallenblasenkarzinom
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
05. Oktober 2017 (online)


Insgesamt sind Gallengangs- und Gallenblasenkarzinome seltene Erkrankungen. Die Diagnostik dieser cholangiogenen Karzinome ist bisweilen eine Herausforderung, und allen Tumorentitäten ist gemeinsam, dass die R0-Tumorresektion den einzig kurativen Therapieansatz darstellt. Die Beurteilung der Resektabilität erfordert umfassende hepatobiliäre chirurgische Expertise und sollte daher nur in entsprechenden Zentren erfolgen.
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Karzinome der Gallengänge oder der Gallenblase sind seltene Erkrankungen.
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Die Chirurgie stellt die einzige kurative Therapieoption dar, wobei die vollständige Tumorentfernung im Sinne einer R0-Resektion das wichtigste prognostische Kriterium für eine hohe Überlebensrate bedeutet.
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Wichtiger als beim Gallenblasenkarzinom ist vor allem bei Gallengangskarzinomen die exakte Lokalisation des Tumors für das operative Vorgehen von großer Bedeutung.
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Komplexe Resektionen der Leber, teilweise eingebettet in multimodale Behandlungskonzepte, wie auch die Pankreaskopfresektion, können je nach Tumorlokalisation zum Einsatz kommen.
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Neoadjuvante oder perioperative Therapiekonzepte mittels Chemotherapie und/oder Bestrahlung finden derzeit in der kurativen Situation keine Anwendung.
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Diagnostik und Therapie sollten in spezialisierten Zentren für hepatobiliäre Erkrankungen erfolgen.