Laryngorhinootologie 2017; 96(03): 151-154
DOI: 10.1055/s-0043-101834
Tipps und Tricks
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der Septumschlitten zum Einbringen von Spreader Grafts bei der Rhinoplastik

Martin Benedict
1   Überörtliche HNO-Gemeinschaftspraxis Dr. Benedict, Dr. Pirwitz und Kollegen Karlsruhe / Ettlingen
,
FA f. HNO / Plastische Operationen › Author Affiliations
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Publication Date:
18 April 2017 (online)

Einleitung

„He who masters the tip, masters rhinoplasty“ ist eine oft gehörte Redewendung. Besonders zu Beginn einer rhinoplastischen Laufbahn darf man darüber nicht die Bedeutung des Nasenrückens für Ästhetik und Funktion der operierten Nase aus dem Blick verlieren. Vor allem in der frontalen Ansicht ist ein sorgfältig rekonstruierter Nasenrücken unerläßlich für ein ästhetisch ansprechendes Resultat ([Abbs. 1] a, b, [2] a, b, [3] a, b).

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Abb. 1 a u. b: Zustand nach endonasaler Rhinoplastik (Höckernasenkorrektur ohne Rekonstruktion des Nasenrückens) alio loco a und 1 Jahr nach offener Revisions-Rhinoplastik (Nasenrückenrekonstruktion mit spreader grafts und Spitzenverschmälerung) b
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Abb. 2 a und b Zustand nach endonasaler Rhinoplastik (Höckernasenkorrektur ohne Nasenrückenrekonstruktion) alio loco a und 1 Jahr nach offener Revisions-Septorhinoplastik (Nasenrückenrekonstruktion mit spreader grafts) b
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Abb. 3 a und b: Schief- und Höckernase mit schlecht definierter Spitze a 1 Jahr nach primärer offener Septorhinoplastik mit Nasenrückenrekonstruktion mit spreader grafts und Spitzendefinition b

Für eine stabile Rekonstruktion des Nasenrückens haben sich Spreader Grafts bewährt [1], autologe Knorpelstreifen, die nach horizontaler en-bloc-Abtragung des Höckers bzw. Herabsetzen des Nasenrückens oder – bei Revisionen – nach Darstellen der in der Regel vernarbten Strukturen des Nasenrückens zu beiden Seiten der Septumoberkante aufgesteppt werden, bevor man die freien medialen Kanten annäht. Anfügen: Eine elegante Alternative bei primären Rhinoplastiken sind Spreader-Flaps, die nach vertikaler Abtrennung der Seitknorpel aus deren medialen Rändern gebildet werden. Diese sollen hier aber nicht betrachtet werden.

Schon bei offenem Zugang ist die exakte Fixierung der Grafts zu beiden Seiten der Septumoberkante mühsam. Bei endonasalem Vorgehen ist es durch den engen Zugang noch um einiges schwieriger.

Um das Einbringen der Spreader Grafts v. a. beim endonasalen Zugang zu erleichtern, haben wir den „Septumschlitten“ entwickelt. Er ist ein leichtes metallenes Gerüst, das zu beiden Seiten in einem länglichen rechteckigen Körbchen die Spreader Grafts aufnimmt und mit seinem zentralen Anteil der Septumoberkante wie einer Schiene aufsitzt. ([Abb. 4] [5] [6] [7] [8]). Die vertikalen Begrenzungen des Schlittens sind rahmenartig, also zentral möglichst weit offen, damit dort die horizontalen Fixierungsnähte von einer Seite zur anderen und wieder zurück geführt werden können. Kleine elastische Zungen am dorsalen Ende der Körbchen halten die Grafts so fest, dass sie beim Einsetzen nicht verrutschen, nach ihrer Fixierung das Herausziehen des Schlittens aber noch leicht möglich ist. Am dorsalen Ende sind die vertikalen Wände dazu offen ([Abb. 6]).

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Abb. 4 Septumschlitten von oben, ventrales Ende rechts.
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Abb. 5 Septumschlitten von unten.
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Abb. 6 Septumschlitten seitlich, dorsal (links) offen.
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Abb. 7 Septumschlitten von ventral.
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Abb. 8 Septumschlitten von dorsal.