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DOI: 10.1055/s-0042-106922
Photodynamische Therapie – Wirksamkeit von Photosensibilisatoren
Publication History
Publication Date:
27 June 2016 (online)
Bei der photodynamischen Therapie (PDT) kommen sog.
Photosensibilisatoren wie 5-Aminolävulinsäure (5-ALA) oder
deren Methylester, Methyl-5-amino-4-oxopentanoat (MAOP)
zum Einsatz. Bisher gab es kaum Studien zum Vergleich der
klinischen Wirksamkeit der beiden Prodrugs. Eine schwedische
Arbeitsgruppe um M. Tarstedt hat dies nun untersucht.
J Eur Acad Dermatol Venereol 2016; 30: 420–423
Ziel der Studie war es, das klinische Ansprechen einer 5-ALA- und einer MAOPPDT bei aktinischer Keratose (AK), bei Morbus Bowen (MB) und nodulärem Basaliom sowie superfiziellem Basalzellkarzinom zu vergleichen. In einem Studienzeitraum von 7 Jahren wurden 116 Patienten mit 203 Tumoren anhand eines festgelegten Protokolls am Karlskoga Krankenhaus in Schweden behandelt. Darunter waren 62 Frauen und 54 Männer (Durchschnittsalter 71,4 bzw. 70,4 Jahre). Die Nachbeobachtungszeit betrug etwa 6 Monate. Die klinischen Ergebnisse wurden retrospektiv ausgewertet.
Die 5-ALA- bzw. MAOP-PDT wurde jeweils an 24 vs. 44 AK-, 9 vs. 18 MB-Läsionen, 19 vs. 25 nodulären Basaliomen und 25 vs. 39 superfiziellen Basalzellkarzinomen angewendet. Die durchschnittliche Anzahl der PDT-Behandlungen lag bei 1,2 (95 %-Konfidenzintervall [KI] 1,07–1,25) für AK, 1,63 (95 %-KI 1,43–1,82) für MB, 1,91 (95 %-KI 1,82–2,0) für das noduläre Basaliom und 1,73 (95 %-KI 1,62–1,85) für das superfizielle Basalzellkarzinom. Die Ansprechrate der 5-ALA- bzw. MAOP-PDT lag (unabhängig von der Anzahl der PDTBehandlungen) bei
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63 vs. 75 % für AK,
-
89 vs. 78 % für MB,
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84 vs. 84 % für das noduläre Basaliom,
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88 vs. 87 % für das superfizielle Basalzellkarzinom.
Hinsichtlich des klinischen Ansprechens gab es zwischen den beiden Photosensibilisatoren keinen statistisch signifikanten Unterschied.
Bezüglich des klinischen Ansprechens der PDT unterschieden sich die Sensibilisatoren 5-ALA und MAOP nicht. Laut Meinung der Autoren hat die Studie jedoch durch die kleinen Fallzahlen und die relativ kurze Nachbeobachtungszeit ihre Einschränkungen. Außerdem wurden insgesamt mehr Patienten mit MAOP behandelt, was einen Selektionsbias zur Folge haben könnte. Die Ergebnisse müssten durch größer angelegte, prospektive und randomisiert-kontrollierte Studien bestätigt werden, so die Autoren.
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