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DOI: 10.1055/s-0041-1733452
V-224 Minimal-Invasive Tumorresektion bei einem 12-jährigen Kind mit einem Ewing-Sarkom derRippe und Lunge
Hintergrund
Ewing-Sarkome im Kindesalter an der Rippe ist eine häufige Lokalisation des seltenen Tumors. Dabei ist
nach der initialen Chemotherapie die onkologisch korrekte Operation mit weitem Tumorresektionsrand für
das weitere Procedere von entscheidender Bedeutung. Ist im Zeitalter der minimal-invasiven Thoraxchirurgie
auch eine erweiterte Rippenresektion im Kindesalter mit dieser Operationstechnik möglich?
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Material und Methode
Ein zwölf jähriger Patient mit einem bekannten Ewing-Sarkom der 2. Rippe stellte sich in unserer Klinik nach
erfolgter Chemotherapie und mit gutem Respons sich zur Resektion vor. Es zeigte sich im präoperativen CTThorax
ein Befall der 2. Rippe dorsal mit Befall der Lunge an der Kontaktstelle. Um die Gefahr einer
Fehlstellung des Thorax zu minimieren wurde die Indikation zur minimal-invasiven Operation gestellt.
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Ergebnis
Es erfolgte eine minimal-invasive videoassistierte En-bloc Resektion mit einer Keilresektion aus dem
Oberlappen und Rippenresektion der 2. Rippe von dorsal mit dem Rippenköpfchen und den Intercostalraum
zur 1. und 3. Rippe. Der Eingriff erfolgte über einen Uniport-Zugang. Zusätzlich wurde axillär eine kleine
Inzision durchgeführt um an das Rippenköpfchen zu gelangen, um einen ausreichenden
Tumorresektionsrand zu bekommen. Postoperativ wurde eine Thoraxdrainage eingelegt. Das Kind konnte
bereits am 1.postoperativen Tag auf die Allgemeinstation verlegt werden und die Thoraxdrainage konnte mit
dem PDK am 4.postoperativen Tag entfernt werden. Der Patient konnte am 5.postoperativen Tag entlassen
werden. Die Histologie zeigte eine R0 Resektion mit weiten freien Resektionsrändern. Zusätzlich konnten
nur Tumorresiduen ohne aktive Tumorzellen diagnostiziert werden.
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Schlussfolgerung
Die minimalinvasive Resektion des Ewing-Sarkoms im Kindesalter nach neoadjuvanter Therapie ist eine
sichere und schonende Alternative zu den üblichen Zugängen, die mit einem deutlich höheren chirurgischen
Trauma assoziiert sind und ermöglicht eine onkologisch-gerechte Resektion und schnellere Rekonvaleszenz
der Patienten.
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Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
06. September 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
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Germany