Zentralbl Chir 2021; 146(S 01): S83
DOI: 10.1055/s-0041-1733452
Abstracts

V-224 Minimal-Invasive Tumorresektion bei einem 12-jährigen Kind mit einem Ewing-Sarkom derRippe und Lunge

E Al Masri
,
V Kösek
,
B Redwan
,
K Nikolova
,
C Begher
,
B Thiel
 
 

Hintergrund

Ewing-Sarkome im Kindesalter an der Rippe ist eine häufige Lokalisation des seltenen Tumors. Dabei ist

nach der initialen Chemotherapie die onkologisch korrekte Operation mit weitem Tumorresektionsrand für

das weitere Procedere von entscheidender Bedeutung. Ist im Zeitalter der minimal-invasiven Thoraxchirurgie

auch eine erweiterte Rippenresektion im Kindesalter mit dieser Operationstechnik möglich?


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Material und Methode

Ein zwölf jähriger Patient mit einem bekannten Ewing-Sarkom der 2. Rippe stellte sich in unserer Klinik nach

erfolgter Chemotherapie und mit gutem Respons sich zur Resektion vor. Es zeigte sich im präoperativen CTThorax

ein Befall der 2. Rippe dorsal mit Befall der Lunge an der Kontaktstelle. Um die Gefahr einer

Fehlstellung des Thorax zu minimieren wurde die Indikation zur minimal-invasiven Operation gestellt.


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Ergebnis

Es erfolgte eine minimal-invasive videoassistierte En-bloc Resektion mit einer Keilresektion aus dem

Oberlappen und Rippenresektion der 2. Rippe von dorsal mit dem Rippenköpfchen und den Intercostalraum

zur 1. und 3. Rippe. Der Eingriff erfolgte über einen Uniport-Zugang. Zusätzlich wurde axillär eine kleine

Inzision durchgeführt um an das Rippenköpfchen zu gelangen, um einen ausreichenden

Tumorresektionsrand zu bekommen. Postoperativ wurde eine Thoraxdrainage eingelegt. Das Kind konnte

bereits am 1.postoperativen Tag auf die Allgemeinstation verlegt werden und die Thoraxdrainage konnte mit

dem PDK am 4.postoperativen Tag entfernt werden. Der Patient konnte am 5.postoperativen Tag entlassen

werden. Die Histologie zeigte eine R0 Resektion mit weiten freien Resektionsrändern. Zusätzlich konnten

nur Tumorresiduen ohne aktive Tumorzellen diagnostiziert werden.


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Schlussfolgerung

Die minimalinvasive Resektion des Ewing-Sarkoms im Kindesalter nach neoadjuvanter Therapie ist eine

sichere und schonende Alternative zu den üblichen Zugängen, die mit einem deutlich höheren chirurgischen

Trauma assoziiert sind und ermöglicht eine onkologisch-gerechte Resektion und schnellere Rekonvaleszenz

der Patienten.


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Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
06. September 2021

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