Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 703
DOI: 10.1055/s-0041-1732127
Donnerstag 23.09.2021
Vorträge

Kommunale Gesundheitsförderung in Witten - Bestandsaufnahme zu Interventionen, Vernetzungen und Kooperationen

A-L Heye
1   Lehrstuhl für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
,
O Klassen
1   Lehrstuhl für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
,
E Münster
1   Lehrstuhl für Allgemeinmedizin und Interprofessionelle Versorgung, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
,
K Völkel
2   Stabsstelle für Arbeit, Gesundheitswirtschaft, Technologietransfer und Universitätsentwicklung, Stadt Witten, Witten, Deutschland
› Institutsangaben
 
 

    Einleitung Der Kommune wird im Präventionsgesetz und den verabschiedeten Bundesrahmenempfehlungen eine besondere Bedeutung für die Gesundheitsförderung und Prävention zugeschrieben. Die Verortung des Projektes „Gesunde Stadt Witten“ im Setting „Kommune“ entspricht der Kernstrategie von Gesundheitsförderung. Das Kooperationsprojekt der Universität Witten/Herdecke und der Stadt Witten wird für 5 Jahre (01.04.19-31.03.24) von der Techniker Krankenkasse gefördert. Ziele des Projektes sind die Entwicklung einer integrierten Gesamtstrategie für die kommunale Gesundheitsförderung und Prävention auf allen Ebenen und Politikbereichen (Health in all Policies) sowie die Verankerung der Handlungsfelder als Querschnittsaufgabe in der Kommune.

    Methode Von Okt. bis Dez. 2019 wurden 153 Einrichtungen zur Teilnahme an einer Bestandsaufnahme zu bestehenden Interventionen, Vernetzungen und Kooperationen eingeladen. Die Daten wurden quantitativ ausgewertet und die bestehenden Kooperations- und Netzwerkstrukturen mithilfe des „Netzwerk-Mappings“ visualisiert.

    Ergebnisse 78 Einrichtungen nahmen an der Bestandsaufnahme teil. Von 57 Einrichtungen liegen vollständige Datensätze vor. 54% gaben an, Gesundheitsförderung und Prävention im Konzept der Einrichtung verankert zu haben. Eigene Interventionen werden von 56% der Einrichtungen angeboten. Im Fokus der Interventionen stehen insbesondere die Themen psychische Gesundheit und Bewegung. Die Zielgruppen waren vielfältig.

    Fazit Viele Einrichtungen betreiben Gesundheitsförderung und Prävention. Die Angebotslandschaft ist vielfältig, jedoch fehlt es oft an Koordination, Abstimmung und Transparenz. Zur Stärkung der Vernetzung wurden erste Maßnahmen ergriffen. Hierfür wurde ein bereichsübergreifender Runder Tisch installiert und ein Netzwerktag organisiert.


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    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    02. September 2021

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