CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S91
DOI: 10.1055/s-0041-1727866
Poster
Kopf-Hals-Onkologie: HPV / Tumormarker

Stellenwert des Tumormarkers CYFRA 21-1 in der Behandlung fortgeschrittener Oropharynxkarzinome mittels Radio(chemo)therapie

SA Rudhart
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg, Marburg
,
K Thangavelu
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg, Marburg
,
F Gehrt
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg, Marburg
,
UW Geisthoff
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg, Marburg
,
R Birk
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg, Marburg
,
BA Stuck
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg, Marburg
,
S Hoch
1   Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg, Marburg
› Institutsangaben
 
 

    EinleitungDie primäre Radio(chemo)therapie (RCT) gilt als etablierte Behandlungsform für Patienten mit einem Oropharynxkarzinom (OSCC). Der frühzeitigen Detektion von residualem Tumorgewebe kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Tumormarker wie das Cytokeratin-19-Fragment (CYFRA 21-1), welches ein etablierter Tumormarker bei pulmonalen Plattenepithelkarzinomen ist, könnte hierbei nützlich sein. Daher wurde der Stellenwert von CYFRA 21-1 zum Erkennen von residualem Tumorgewebe nach RCT bei OSCC untersucht.

    Methoden Es wurden retrospektiv die Daten von 77 Patienten mit einem fortgeschrittenen OSCC analysiert. Bei allen Patienten erfolgten Bestimmungen des CYFRA 21-1 Blutserumspiegels mittels ECLIA Testverfahren bei Diagnose und nach RCT. Tumorresiduen wurden mittels Computertomographie oder Panendoskopie detektiert und pathologisch bestätigt. Das mittlere follow-up betrug 44,4 Monate.

    Ergebnisse Insgesamt 48 (62 % ) der Patienten wiesen nach RCT eine lokoregionäre Tumorkontrolle auf, während bei 29 Patienten (38 % ) ein Tumorresiduum verblieb. Es zeigte sich statistisch kein Unterschied zwischen den CYFRA 21-1 Spiegeln vor und nach RCT zwischen den beiden Gruppen. Patienten mit einem Tumorrezidiv (TR) im Verlauf wiesen zum Zeitpunkt des TR einen signifikant höheren CYFRA 21-1 Spiegel (֠14,4 ng/ml), verglichen mit Patienten ohne TR (֠2,6 ng/ml) auf (p= 0,01). Es zeigte sich ein nahezu signifikanter Zusammenhang zwischen dem Auftreten eines TR und der CYFRA 21-1 Konzentration nach Beendigung der RCT in einer univariaten Analyse (p = 0,07).

    Schlussfolgerung CYFRA 21-1 scheint kein geeigneter Marker zur frühzeitigen Detektion eines Therapieversagens nach RCT bei OSCC zu sein. Dennoch können erhöhte CYFRA 21-1 Spiegel im weiteren Verlauf nach RCT auf ein TR hindeuten.


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.


    Korrespondenzadresse

    Rudhart Stefan Alexander
    Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Philipps-Universität Marburg
    Marburg

    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    13. Mai 2021

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