CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S49-S50
DOI: 10.1055/s-0039-1685857
Abstracts
Onkologie

Tissue Micro-Array basierte Analyse der Expression und Aktivität von Src-Kinasen in HNSCC

A Heiland
1   Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
,
A Münscher
1   Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
,
L Bußmann
1   Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
,
C Betz
1   Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
,
C van Bargen
1   Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
,
C Droste
1   Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
,
G Sauter
1   Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
,
T Rieckmann
1   Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
,
TS Clauditz
1   Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
,
M Kriegs
1   Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg
› Author Affiliations
Deutsche Krebshilfe e.v.
 
 

    Einleitung:

    Im Rahmen einer kürzlich durchgeführten Kinomanalyse HPV-negativer HNSCC konnten wir vor allem die Src-Kinase-Familie (SFK) als in diesen Tumoren häufig hyperaktivierte Kinasen identifizieren. In dem hier vorgestellten Projekt haben wir die Expression von Src, sowie die SFK-Phosphorylierung anhand eines HNSCC Tissue Micro Array (TMA) analysiert.

    Methoden:

    Der TMA, bestehend aus 553 HNSCC-Gewebeproben, wurde auf Src, sowie auf phosphorylierte Mitglieder der Src-Kinase-Familie (pSFK) gefärbt. Die immunhistochemischen Färbungen wurden mittels eines etablierten Algorithmus anhand der Färbeintensität (0, 1, 2, 3) und des Anteils gefärbter Zellen in % in die Kategorien negativ, schwach, moderat und stark eingeteilt.

    Ergebnisse:

    Eine starke SFK-Phosphorylierung als Zeichen erhöhter Kinaseaktivität fand sich in 82,2% der Proben, ein negativer pSFK-Score hingegen nur 1,3%. Bezüglich der Src-Expression zeigten 50,2% der Proben eine starke und 11,6% fehlende Färbung. Im Falle lokal fortgeschrittener HPV-negativer HNSCC war eine Färbeintensität von 3 signifikant mit einem schlechteren Gesamtüberleben assoziiert (log-rank 0,0032). Für pSFK zeigten sowohl ein maximaler Gesamtscore (stark), sowie eine maximale Färbeintensität (3) einen Trend zu schlechterem Gesamtüberleben, statistische Signifikanz wurde jedoch nicht erreicht. In frühen Tumorstadien oder im Falle von HPV-Positivität zeigten sich keine Trends.

    Schlussfolgerungen:

    Unsere Analysen zeigen, dass SFK eine in HNSCC häufig hyperaktivierte Kinasefamilie ist, deren Stärke der Expression/Aktivität prognostisch relevant zu sein scheint. Dies legt eine Rolle in der Tumorigenese nahe und lässt vermuten, dass ein Targeting von SFK-Proteinen eine mögliche Therapieoption im Rahmen personalisierter Therapien darstellen könnte.


    #
    Dr. med. Anneke Heiland
    Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf,
    Martinistraße 52, 20251
    Hamburg

    Publication History

    Publication Date:
    23 April 2019 (online)

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