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DOI: 10.1055/s-0038-1671001
Entwicklung einer Multipeptidvakzine zur Therapie des Ovarialkarzinoms
Publication History
Publication Date:
20 September 2018 (online)
Zielsetzung:
Das Ovarialkarzinom ist selbst bei optimaler Therapie mit einem hohen Rezidivrisiko und einer schlechten Prognose assoziiert. Deshalb werden neue Therapiestrategien dringend benötigt. Ein vielversprechender Ansatz ist die Entwicklung einer HLA-spezifischen Multipeptidvakzine in Kombination mit den Adjuvantien Montanide™ ISA 51 und dem TLR2-Ligand XS15.
Methoden:
HLA-Peptidkomplexe werden aus Tumorgewebe sowie aus mittels Gewebeverdau vereinzelten und angereicherten Tumorzellen isoliert und die HLA-Liganden eluiert. Nach HLPC- und MS-Analyse werden die aufgenommenen Peptidspektren mithilfe datenbankgestützter Suchmaschinen identifiziert. Vielversprechende Ovarialkarzinom-assoziierte Peptide werden anschließend auf ihre Immunogenität analysiert.
Ergebnisse:
Bisher konnten bereits über 150 Ovarialkarzinomproben analysiert und ein HLA-spezifisches Peptidwarenhaus mit dutzenden tumorassoziierten und -spezifischen Peptidkandidaten aufgebaut werden. In vitro konnten hierbei sowohl gegen MHC Klasse-II- als auch gegen Klasse-I-Peptide gerichtete Immunantworten im ELISPOT nachgewiesen werden. Die Immunogenität der Peptide konnte durch die Verwendung von Montanide™ ISA 51 in Kombination mit dem neu formulierten Adjuvanz XS15 deutlich verbessert werden. Es ist inzwischen möglich, für mehr als 95% der Patientinnen einen maßgeschneiderten HLA-spezifischen Peptidcocktail zur Verfügung zu stellen. Erste Patientinnen konnten im Rahmen von Heilversuchen vakziniert werden.
Zusammenfassung:
Die Entwicklung einer Multipeptidvakzine zur Therapie des Ovarialkarzinom stellt eine vielversprechende Möglichkeit zur Ergänzung der etablierten Therapieansätze dar. Eine Phase I/IIa-Studie mit 30 Patientinnen ist in Vorbereitung.
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