Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(10): 82
DOI: 10.1055/s-0038-1670993
Poster
Donnerstag, 01.11.2018
Gynäkologische Onkologie I
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fallbericht eines dedifferenzierten Liposarkoms mit den klinischen Zeichen eines Ovarialkarzinoms sowie eine Zusammenfassung der Literatur

J Altmann
1   Charité Universitätsmedizin, Geburtshilfe, Berlin, Deutschland
,
S Alavi
2   Charité Universitätsmedizin, Berlin, Deutschland
,
K Pietzner
2   Charité Universitätsmedizin, Berlin, Deutschland
,
R Chekerov
2   Charité Universitätsmedizin, Berlin, Deutschland
,
F Döllinger
3   Charité Universitätsmedizin, Radiologie, Berlin, Deutschland
,
J Sehouli
2   Charité Universitätsmedizin, Berlin, Deutschland
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
20 September 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Dieser Fallbericht handelt von einem seltenen Fall eines großen, dedifferenzierten Liposarkoms, welches initial die klinischen Zeichen eines Ovarialkarzinoms zeigte.

    Materialien:

    Es wurden retrospektiv medizinische Daten einer Patientin mit dedifferenziertem Liposarkom sowie die aktuelle Literatur diesbezüglich ausgewertet.

    Ergebnisse:

    Eine 42-jährige Patientin mit einem stark vergrößerten Abdomen, einem abdominellen Völlegefühl und Fatigue stellte sich in unserer Klinik vor. Im Ultraschall wurde ein Tumor von mindestens 18 × 15 cm mit soliden und zystischen Anteilen diagnostiziert. Ein 29 × 28 × 15 cm großer, abgekapselter Tumor im Retroperitoneum wurde en bloc R0 reseziert. Es handelte sich um ein dedifferenziertes Liposarkom ohne Metastasen.

    Zusammenfassung:

    Während gut-differenzierte Liposarkome ein 5-Jahres-Überleben von 90% haben, ist der dedifferenzierte Subtyp mit einer lokalen Rezidivrate von 80% und einem 5-Jahres-Überleben von 30% aggressiver. Entsprechend den ESMO Richtlinien von 2014 wurde lediglich ein engmaschiges Follow-up durchgeführt, da bei einer R0-Resektion keine Verbesserung des Gesamt-Überlebens durch eine Chemotherapie nachgewiesen werden konnte. 18 Monate später ist die Patientin weiterhin beschwerde- und tumorfrei.


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