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DOI: 10.1055/s-0038-1668726
Protektiver Effekt der Wund-Drainage nach Ileostomarückverlagerung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. August 2018 (online)
Zielsetzung:
Auch heute kommt es noch in bis zu 30% der Fälle zu Wundheilungsstörungen (WHST) nach Ileostomarückverlagerung (ISRV). Der Effekt einer Wund-Drainage wird noch immer kontrovers diskutiert. Ziel dieser Arbeit war die multivariate Analyse von Risikofaktoren postoperativer WHST nach ISRV mit besonderem Augenmerk auf die Anlage einer Drainage.
Methodik:
Es wurden ausschließlich Pat. mit doppelläufigem Ileostoma analysiert bei denen von 2007 – 2017 eine ISRV durchgeführt wurde. Pat. mit ISRV in Kombination mit einem anderen Eingriff wurden ausgeschlossen. Als WHST wurde jede interventionsbedürftige Veränderung (Serom/Hämatom/Infekt) definiert. Nach der Hälfte der Pat. erfolgte nun eine Interimsanalyse mittels multivariater Regressionsanalyse (SPSS Version 24), ein p-Wert < 0,05 wurde als signifikant gewertet.
Ergebnisse:
Es wurden 538 Pat. operiert. In der Interimsanalyse wurden 300 Pat. analysiert (59,5% männlich, 40,5% weiblich), 73 wurden ausgeschlossen. Das durchschnittliche Alter bei der ISRV war 62,5 Jahre (range 26 – 90). Indikationen für die primäre Operation waren kolorektale Karzinome (60,4%), entzündliche Darmerkrankungen (23,8%) und andere (15,9%). Die Stomaanlage erfolgte im Rahmen von Rektumresektionen (52,4%), Sigmaresektionen (20,3%), Hemikolektomien (10,1%), multiviszeralen Resektionen (7,5%), Stomaanlagen als alleiniger Eingriff (5,3%) und andere Eingriffen (4,4%). Der durchschnittliche Zeitraum zur ISRV betrug 5,2 Monate. Bei 134 Pat. (59%) wurden Redon-Drainagen eingelegt, während 93 (41%) keine Drainage erhielten. In 24,2% der Fälle kam es zu WHST. Dabei zeigten Pat. mit Drainage eine signifikant niedrigere WHST-Rate als Pat. ohne Drainage (18,7% vs. 32,3%, p = 0,01). Pat. mit WHST hatten im Durchschnitt einen 2 Tage längeren Krankenhausaufenthalt (p < 0,001). In der multivariaten Analyse war die Drainageanlage ein unabhängiger Einflussfaktor für postoperative WHST (p = 0,01). Es zeigten sich keine Unterschiede bezüglich Indikation, Medikation, Dauer bis zur ISRV oder Operationsdauer der ISRV.
Schlussfolgerung:
In der Interimsanalyse zeigte sich die Anlage einer Drainage als unabhängiger Einflussfaktor für das Auftreten von WHST. Unsere Daten unterstützen daher die Anlage einer Drainage.
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