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DOI: 10.1055/s-0038-1651747
Auswertung der Patientenzufriedenheit bei Anwendung eines Gerätes zur Kopfhautkühlung (KK) zur Vermeidung einer durch Chemotherapie verursachten Alopezie bei Mammakarzinompatientinnen
Publication History
Publication Date:
22 May 2018 (online)
Fragestellung:
Die Kopfhautkühlung (KK) eröffnet die Möglichkeit Haarausfall (HA) zu reduzieren, aber die Patientenzufriedenheit, die Auswirkung auf das Wohlbefinden sowie die Patientenauswahlkriterien wurden bisher noch nicht ausreichend bewertet.
Methodik:
Die EVAScalp-Studie wurde 70 Mammakarzinompatientinnen angeboten, die zwischen 11/2015 und 02/2018 eine Chemotherapie erhalten haben. Zur KK wurde das Paxman-Orbis-II-System verwendet. Die Messung der Zufriedenheit erfolgte durch die Beantwortung eines Fragebogens zur Bewertung des Depressionsniveaus mit dem WHO-5-Wohlbefindensindex (WHO-5) sowie zusätzlicher Fragen bezüglich Erfahrungen und Nebenwirkungen der Patientinnen. Zur Wirksamkeitsbemessung erfolgten eine Fotodokumentation, eine ärztliche Dokumentation und die Führung eines HA-Tagebuches.
Ergebnis:
Bezüglich Wirksamkeit zeigt sich ein signifikanter Unterschied zwischen verschiedenen Chemotherapien. Anthracyclin-basierende Therapien führten bei 85,7% der Patientinnen zu einem Abbruch der KK, wohingegen Therapien auf Taxan-Basis zu einer hohen Akzeptanz führten, sodass 69,43% dieser Patientinnen die KK bis zum Ende der Therapie anwandten. Nur 6,25% dieser Patientinnen unterbrach die KK aufgrund von Nebenwirkungen. Der WHO-5 von Patientinnen mit erfolgreicher KK lag bei 67,6%. Bei Patientinnen, welche die KK wegen HA oder Nebenwirkungen abbrachen, lag er nur bei 55,4%.
Schlussfolgerung:
Patientinnen tolerierten das System, so lange HA erfolgreich vermieden werden konnte. Wohlbefinden von Patientinnen mit erfolgreicher KK war signifikant gesteigert im Vergleich zu dem von Patientinnen, welche die KK abbrachen. Die KK stellt einen vielversprechenden Ansatz dar und erhöht das Wohlbefinden der Patientinnen, es gibt jedoch noch Einschränkungen bezüglich ihrer Effektivität bei einigen Chemotherapieregimen. Unsere Ergebnisse stehen im Einklang mit denen der SCALP-Studie (Nangia J et al., JAMA 2017) und fügen Daten zur Lebensqualität hinzu.
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