CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S103-S104
DOI: 10.1055/s-0038-1640070
Abstracts
Onkologie: Oncology

Die Wirkung von selektiven Tyrosinkinaseinhibitoren auf die Expression von HIF1α und mTOR in p16-positiven und -negativen Plattenepithelkarzinomzellen

B Kramer
1   Universitätsklinik Mannheim GmbH, Mannheim
,
B Kuhlin
1   Universitätsklinik Mannheim GmbH, Mannheim
,
N Rotter
1   Universitätsklinik Mannheim GmbH, Mannheim
,
C Aderhold
1   Universitätsklinik Mannheim GmbH, Mannheim
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung:

    Die Aktivität von mTOR und HIF1α nimmt entscheidenden Einfluss auf die lokale Tumorprogression und Neoangiogenese. In der vorliegenden Studie wird der Einfluss von Dasatinib, Nilotinib, Gefitinib, Erlotinib als selektive Tyrosinkinaseinhibitoren auf die Expression von HIF1α und mTOR in p16-positiven und -negativen Karzinomzellen plattenepithelialen Ursprungs untersucht.

    Methoden:

    Es wurde eine quantitative Zellanalyse mithilfe von ELISA an den p16-negativen Zelllinien HNSCC 11A, HNSCC 14C und der p16-positiven Zelllinie CERV196 durchgeführt. Die Expression von HIF1α und mTOR wurde nach Hinzufügen der Medikamente Dasatinib, Nilotinib, Gefitinib und Erlotinib (jeweils 20 µmol/l) zeitabhängig (24 – 96 Stunden) gemessen und mit den Ergebnissen einer Negativkontrolle verglichen.

    Ergebnisse:

    Alle eingesetzten Testsubstanzen verringerten die Expression von mTOR in allen verwendeten Zelllinien signifikant (p < 0.05). Dabei zeigte sich kein wesentlicher Unterschied in Bezug auf den HPV-Status. Die Expression von HIF1α wurde unabhängig vom HPV-Status durch alle verwendeten Testsubstanzen vermindert, jedoch zeigte sich in den p16-assoziierten Tumorzellen teilweise ein statistisch signifikanter Anstieg der Expression von HIF1α.

    Schlussfolgerung:

    In dieser Studie wurde erstmals der Einfluss selektiver Tyrosinkinaseinhibitoren auf die Expression von HIF1α und mTOR sowohl in p16-positiven und -negativen plattenepithelialen Tumorzellen untersucht. Die Ergebnisse führen zu einem besseren Verständnis der Tumorbiologie in Bezug auf HIF1α und mTOR und deren Interaktion mit selektiven Tyrosinkinaseinhibitoren und geben dadurch Hinweise, welche Auswirkungen eine Ergänzung der medikamentösen Tumortherapie durch selektive Tyrosinkinaseinhibitoren für Kopf-Hals-Tumoren haben könnte.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Dr. med. Benedikt Kramer
    Universitätsmedizin Mannheim,
    Theodor-Kutzer-Ufer 1 – 3, 68167,
    Mannheim

    Publication History

    Publication Date:
    18 April 2018 (online)

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