Pneumologie 2018; 72(S 01): S31
DOI: 10.1055/s-0037-1619198
Sektion 2 – Endoskopie
Posterbegehung – Titel: Neues aus der Bronchologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Qualitativ palliativ – das Management von Hämoptoe anhand eines Fallbericht

E Engelmann
1   St. Marien Hospital, Lungenklinik Köln-Nord
,
A Schlesinger
1   St. Marien Hospital, Lungenklinik Köln-Nord
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Publication History

Publication Date:
21 February 2018 (online)

 
 

    Die Versorgung akuter Hämoptoen erfordert ein rasches und päzises Management sowie das nötige Equipment. In unserem Fallbericht zeigte sich ein erfolgreiches endoskopisches Procedere bei einer akuten lebensbedrohlichen Lungenblutung, die mittels endoluminalem Stent und Präpariertupfer in einer palliativen Situation stabilisiert werden konnte.

    Eine 81-jährige Patientin stellte sich mit ausgeprägten Hämoptoen stationär vor. Bekannt war ein histologisch gesichertes, gering differenziertes adenosquamöses Lungenkarzinom. Die Tumorformel lautete T3, N2, M0. Ein komplettes Staging wurde von der Patientin seinerzeit abgelehnt. In der Notfallbronchoskopie zeigte sich ein Tumoreinbruch ins linke OL-Bronchialsystem. Diese vital bedrohliche Situation wurde bronchoskopisch stabilisert in dem zunächst versucht wurde die Blutung mittels Implantation von Spigotts im 1-er und 3-er Segmente links zu stoppen. Dies gelang aufgrund der heftigen Blutung nicht zu stoppen, so dass ein Präpariertupfer in den OL eingeführt wurde und mittels Implantation eines 16 × 20 mm nicht gecoverten Hybrid-Stent (F.a Ultraflex) fixiert wurde. Die Blutung wurde dadurch vollständig gestoppt. Nach 5 Monaten klagte die Patientin über gelegentliche Dyspnoe mit weißlichem Auswurf. Die innenliegenden Stent, Spigotts und Tupfer wurden komplikationslos entfernt. Da die Patientin sich weiterer Therapie entzog, war das weitere Follow-up protrahiert. Etwa 12 Monate nach dem Eingriff lebt die Patientin immer noch.

    In einer palliativen Situation scheint derartige, etwas unkonventionelle Therapieform effektiv und für den Patienten wenig belastend zu sein.


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