Bewegung fördern im System Schule

Einleitung:

Kinder und Jugendliche verbringen einen großen Teil ihres Alltags sitzend in der Schule. Deshalb sollte der Schulalltag bewegungsaktiver gestaltet und Bewegungsförderung im System Schule verankert werden. Der Schlüssel hierzu könnte in der Sportlehrkraft liegen.

Methodik:

Die Deutsche Sporthochschule Köln hat im Rahmen des Förderprogramms „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des BMBF das Projekt „Schulsport 2020“ ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Herausforderungen im Schulwesen zu erfassen und die Aus- und Weiterbildung von Sportlehrer/-innen zu optimieren. Dabei wird unter anderem die Möglichkeit die Sportlehrkraft als „Koordinator/-in für Bewegungsförderung im System Schule“ einzusetzen, erfasst.

Die derzeitige Aus- und Weiterbildung der Sportlehrkräfte wird mittels Dokumentenanalyse erhoben. Mit einer Fragebogenstudie wurden NRW-weit über 300 Sportlehrkräfte zu ihren Fähigkeiten, Einstellungen und Herausforderungen befragt. Ergänzend werden Interviews mit Schulleitungen durchgeführt. Folgend werden Tools zur Bewegungsförderung im System Schule entwickelt, die in der Aus- und Weiterbildung von Sportlehrkräften erprobt, evaluiert und für den Transfer aufgearbeitet werden.

Ergebnisse:

Erste Eindrücke der sich derzeit noch im Rücklauf befindenden Fragebogenstudie vermitteln, dass die Sportlehrkräfte sich vorstellen können, die koordinierende Rolle in Bezug auf Bewegungsförderung in Schule zu übernehmen. Dazu wünschen sie sich mehr Kompetenzen im Bereich der Gruppenmoderation und der allgemeinen Rhetorik.

Schlussfolgerung:

Sportlehrkräfte sind bereit, eine Rolle als Koordinator für Bewegungsförderung in Schule anzunehmen. Sie könnten dabei sowohl in internen Schulprozessen, als auch in Kooperationen nach Außen als Bewegungskoordinatoren auftreten. Hierzu müssen Sportlehrkräfte unterstützt und befähigt werden, damit die Bewegungsförderung im Setting Schule gelingen kann.