Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0037-1602554
Outcome von Mammakarzinom-Patientinnen in Abhängigkeit von molekularen Subtypen, definiert anhand von Surrogatparametern – Eine bevölkerungsbezogene Analyse von Krebsregisterdaten
Publication History
Publication Date:
09 May 2017 (online)
Zielsetzung:
Ziel dieser Studie war eine Evaluation von Rezidivraten und Überlebenswahrscheinlichkeiten in Abhängigkeit von molekularen Subtypen in einer bevölkerungsbezogenen Kohorte von Patientinnen mit Mammakarzinom.
Materialien und Methoden:
Die Analyse umfasste Krebsregisterdaten aus dem Tumorregister München (TRM) von 32.450 Patientinnen mit invasivem Mammakarzinom als singuläres Erstkarzinom der Diagnosejahre 2004 – 2015. Die molekularen Subtypen wurden anhand von den Surrogatparametern Hormonrezeptorstatus (ER+PR), HER2/neu-Status sowie Ki-67 oder Grading definiert. Progressionen und Survival wurden anhand von Berechnungen der kumulativen Inzidenz, der Kaplan-Meier-Schätzer sowie von multivariaten Cox-Regressionsmodellen analysiert.
Ergebnisse:
Die 10-Jahres-Lokalrezidivrate war bei Triple negativen (14,7%) sowie bei HER2-like (13,1%) Tumoren am höchsten, gefolgt von Luminal-B-like-Tumoren (HER2+ 9,4%, HER2 – 8,6%), bei Luminal-A-like-Tumoren lag sie hingegen bei 5,7%. Triple negative Karzinome wiesen mit 23,4% auch die höchste Rate an Fernmetastasen nach 10 Jahren auf (bei primär M0), während sie bei Luminal-A-like-Tumoren bei 9,4% lag. Entsprechend war die relative 10-Jahres-Überlebensrate am höchsten bei Luminal-A-like-Tumoren (87,3%), gefolgt von Luminal-B-like (HER2+) (77,3%), HER2-like (72,0%), Luminal-B-like (HER2-) (71,3%) und Triple negativen (68,2%) Tumoren. Multivariat zeigte sich, dass Triple negative Karzinome im Vergleich zu Luminal-A-Tumoren ein 2,6-fach erhöhtes Sterberisiko haben, bei HER2-like-Tumoren betrug der Faktor 1,6 und bei den Luminal-B-like Tumoren 1,3.
Zusammenfassung:
Die Ergebnisse der Analyse eines großen, bevölkerungsbezogenen Kollektivs bestätigen die sehr gute Prognose von Patientinnen mit Luminal-A-Tumoren im Vergleich zu Patientinnen mit Triple negative Karzinomen, die das schlechteste Outcome zeigen.
#
No conflict of interest has been declared by the author(s).