Rofo 2017; 189(S 01): S1-S124
DOI: 10.1055/s-0037-1600241
Vortrag (Wissenschaft)
Herzdiagnostik/Gefäßdiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Quantifizierung arteriosklerotischer Gefäßwandverkalkungen zur Prognoseabschätzung vor endovaskulärer Revaskularisation infrapoplitealer Arterien

T Klaus
1   Universitätsklinikum Giessen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Giessen
,
F Roller
1   Universitätsklinikum Giessen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Giessen
,
E Alejandre-Lafont
1   Universitätsklinikum Giessen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Giessen
,
A Breithecker
1   Universitätsklinikum Giessen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Giessen
,
G Krombach
1   Universitätsklinikum Giessen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Giessen
,
C Schneider
1   Universitätsklinikum Giessen, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Giessen
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
23 March 2017 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Evaluation des Zusammenhanges zwischen mittels Computertomografie (CT) erhobenen ausgewählten Merkmalen von Gefäßwandverkalkungen infrapoplitealer Arterien und technischem Revaskularisationserfolg sowie klinischem Outcome bei Patienten mit kritischer Beinischämie.

    Material und Methodik:

    Die prospektive Studie wurde von der lokalen Ethikkommission genehmigt. 71 konsekutive Patienten mit kritischer Beinischämie (Fontaine Stadien III und IV) erhielten eine native CT des symptomatischen Unterschenkels (US) direkt vor oder nach der Angiografie. Bei 103 Läsionen (51 Patienten; mittleres Alter 75; 41 männlich; 12 Stadium III, 39 Stadium IV) erfolgte ein Revaskularisationsversuch. Die in der Angiografie diagnostizierten Läsionen (Verschlüsse und hochgradige Kettenstenosen) wurden mit der CT verglichen. Ausgewählte Charakteristika der Verkalkungen je Läsion (Volumen, Masse, Agatston-Score (AS), Exzentrizität, Kalk-Längen-Ratio und Auftreten fokaler Kalzifikationen am Beginn und/oder Ende der Läsion) wurden mit dem Revaskularisationsergebnis (Revaskularisation ja/nein) korreliert. Ferner wurde der Gesamt-AS aller Kalzifikationen des US mit dem klinischen Outcome (Endpunkte: Rehospitalisation, Amputation, Tod) nach 6 und 12 Monaten korreliert.

    Ergebnisse:

    Ein technischer Revaskularisationserfolg konnte bei 90 von 103 Läsionen (87%) erzielt werden. Der durchschnittliche Läsions-AS und Gesamt-AS des US betrug 1044 bzw. 6322. Ein hoher Läsions-AS korrelierte signifikant (p < 0.05) mit einem technischen Revaskularisationsmisserfolg. 13 Patienten (26%) erreichten die klinischen Endpunkte nach 6 Monaten und weitere 7 Patienten (14%) nach 12 Monaten. Ein hoher Gesamt-AS korrelierte signifikant (p < 0.01) mit der Rehospitalisation nach 12 Monaten. Das durchschnittliche Dosislängenprodukt der CT betrug 74 mGy*cm.

    Schlussfolgerungen:

    Eine native CT zur Evaluation der Gefäßwandverkalkungen kann bei Patienten mit kritischer Beinischämie zur Prognoseabschätzung vor interventioneller Revaskularisation beitragen.


    #

    No conflict of interest has been declared by the author(s).