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DOI: 10.1055/s-0037-1600145
Gibt es relevante Unterschiede zwischen 2-Kanalsystemen und einem 6-Kanalsystemen in der Detektion schlafbezogener Atmungsstörungen bei kardiovaskulär vorerkrankten Patienten?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. April 2017 (online)
Einleitung:
Bei Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen kann von einer hohen Prävalenz schlafbezogener Atmungsstörungen (SBAS) ausgegangen werden. Die Detektion von SBAS ist jedoch gerade in dieser speziellen Gruppe häufig schwierig. Typische SBAS-Symptome sind nicht immer vorhanden, außerdem bieten Fragebögen in der Detektion schlafbezogener Atmungsstörungen bei dieser Klientel eine unzureichende Sensitivität und Spezifität.
Ist ein 2-Kanalsystem (SOMNOcheck micro, „SC“)) einem 6-Kanalsystem (NOX T3) in der Detektion schlafbezogener Atmungsstörungen unterlegen?
Methoden:
Wir präsentieren eine einarmige, monozentrische, nicht-interventionelle Studie und untersuchten 90 Patienten mit kardiovaskulärer Grunderkrankung hinsichtlich des Vorliegens einer schlafbezogenen Atmungsstörung in klinisch stabilem Zustand. Alle Probanden wurden angehalten sich einer 2-Kanaldiagnostik und simultanen 6-Kanaldiagnostik zu unterziehen. Alle Untersuchungen wurden manuell überarbeitet, bei n = 83 lagen schließlich alle Untersuchungen vollständig und auswertbar vor.
Ergebnisse:
2-Kanalsystem, automatische Auswertung |
2-Kanalsystem, manuelle Überarbeitung |
6-Kanalsystem, manuelle Überarbeitung |
|
AHI (/h) |
13,1 ± 9,6 |
Ausstehend |
19,2 ± 13,8 |
ODI (/h) |
7,5 ± 11,5 |
Ausstehend |
16,3 ± 15,7 |
SpO2mean (%) |
94,1 ± 2,2 |
– |
92,6 ± 2,6 |
Bezüglich AHI und ODI ist p < 0,001.
Der AHI und ODI sind in der automatischen 2-Kanalauswertung signifikant niedriger als im manuell überarbeiteten 6-Kanalsystem. Die manuelle Überarbeitung des 2-Kanalsystems steht noch aus, die Ergebnisse liegen bis zur SNAK-Tagung vor.
Diskussion:
Ursachen des signifikant niedrigeren 2-Kanalsystem-AHI sind mannigfaltig. Das 6-Kanalsystem erlaubt das zuverlässige Ausklammern von Aktivitätsphasen als Hinweis auf mögliche Wachphasen. Außerdem stehen Ausweichsignale (Thorax/Abdomen) zur Verfügung falls es zu einem Ausfall des Atemflusssignals kommt. Nicht zuletzt detektiert das 2-Kanalsystem eine Desaturation ≥4%, in der manuellen Überarbeitung des 6-Kanalsystems wurden hingegen die Kriterien des AASM scoring manuals aus dem Jahre 2007 zugrunde gelegt. Somit galt hier bereits eine Desaturation ≥3% als relevant. Auch in der manuellen Überarbeitung des 2-Kanalsystems werden wir das AASM scoring manual aus dem Jahre 2007 zugrunde legen.
Die automatische Auswertung des 2-Kanalsystems ist dem manuell ausgewerteten 6-Kanalsystem signifikant unterlegen.
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Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.