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DOI: 10.1055/s-0036-1596080
Suchet, so werdet ihr finden – 2 Fälle von sekundärem Pleuraempyem
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
08. Dezember 2016 (online)
Einleitung:
Die ambulante erworbene Pneumonie (CAP) ist eine häufige Erkrankung. Differentialdiagnosen und Komplikationen sollten stets in Betracht gezogen werden. Insbesondere bei älteren Patienten mit Raucheranamnese sollte auch an ein Lungenkarzinom gedacht werden. Bei 9,2% der über 65-Jährigen mit CAP wird im Verlauf eines Jahres ein pulmonales Malignom festgestellt. Weiterhin wird vermutet, dass bis zu 15% der CAP mit Aspirationen vergesellschaftet sind.
Fall 1:
Ein 68-jähriger Patient wurde innerhalb von drei Monaten mit einer Rezidivpneumonie und einem Pleuraempyem übernommen. Die weiterführende Diagnostik mittels Computertomografie zeigte eine unklare Verdichtung im Unterlappenbronchus links. Bronchoskopisch fand sich ein Fremdkörper von poröser Konsistenz, welcher in mehreren Fragmenten geborgen wurde. Eine Aspiration war nicht erinnerlich.
Fall 2:
Ein 76-jähriger Patient mit anamnestischem Oropharynxkarzinom stellte sich mit der Symptomatik einer Pneumonie vor. Bei Nachweis von malignomverdächtigen Raumforderungen im Röntgenbild erfolgte eine Computertomografie, in welcher sich pulmonale Metastasen, pathologisch vergrößerte Lymphknoten und eine nahezu den gesamten linken Hemithoax ausfüllender, eiweißreicher Pleuraerguss mit Spiegelbildung fanden. Die sonographisch gestützte Punktion bestätigte ein Pleuraempyem. Bronchoskopisch zeigte sich nach suffizienter Drainagetherapie eine tumorbedingte Einengung des linken Hauptbronchus.
Diskussion:
Laut Leitlinie ist eine radiologische Untersuchung des Thorax zur Diagnosesicherung der CAP notwendig. Diese hat auch einen Stellenwert im Hinblick auf Komplikationen und Differentialdiagnosen. Retentions- und Aspirationspneumonien sind häufiger mit Komplikationen vergesellschaftet. Hier vorgestellt werden zwei Verläufe von Patienten mit sekundärer Pneumonie, die als wesentliche Komplikation ein Pleuraempyem entwickelt hatten.
Zusammenfassung:
Die diagnostischen Algorithmen der CAP-Leitlinie haben in Hinblick auf Erkennung von Differentialdiagnosen und Komplikation der Pneumonie einen hohen Stellenwert. Die frühzeitige Erfassung von Differentialdiagnosen und Komplikationen ist aufgrund der erhöhten Mortalität und Morbidität anzustreben.
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Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.