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DOI: 10.1055/s-0036-1594067
Hospizkultur und Palliativversorgung in Einrichtungen der stationären Altenhilfe in Nordrhein-Westfalen – Eine Erhebung zum Ist- Zustand
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. Dezember 2016 (online)
Fragestellung:
Im Rahmen eines mehrstufigen Projektes zur Implementierung von Hospizkultur und Palliativversorgung in Nordrhein-Westfalen wird in dieser Studie untersucht, wie hoch sich der Realisierungsgrad in den Einrichtungen der stationären Altenhilfe darstellt.
Methodik:
Die quantitative Erhebung der Daten wurde mit Fragebögen und als Online-Befragung durchgeführt. Die Auswertung erfolgte mit dem Statistik-Programm SPSS. Zusätzlich sind halbstrukturierte Leitfadeninterviews mit Wohnbereichsleitungen aus stationären Pflegeeinrichtungen geplant.
Ergebnis:
518 (30%) der angefragten stationären Pflegeeinrichtungen beteiligten sich an der Befragung. Erste Ergebnisse zeigen, dass die meisten Einrichtungen selbst den Umsetzungsgrad hospizlich-palliativer Versorgung in ihrer Einrichtung mittelmäßig bis hoch einschätzen. 71% schätzen, dass in ihrer Einrichtung bei 30% und weniger Bewohnerinnen ein palliativer Versorgungsbedarf besteht. Knapp 70% gaben an, über geeignete Verfahren zu verfügen, um diese Bewohner zu identifizieren, 88% erheben Schmerz, davon 90% mit standardisierten Assessmentinstrumenten. 23% erheben weitere Symptome.
Schlussfolgerung:
In den beteiligten Einrichtungen besteht Offenheit gegenüber dem Thema Hospizkultur und Palliativversorgung. Doch es zeigen sich unterschiedlich stark ausgeprägte Implementierungstiefen. Insbesondere die Identifizierung der Bewohnerinnen mit palliativem Versorgungsbedarf sowie die Erfassung von Symptomen jenseits von Schmerz müssen weiter ausgebaut werden. Unterstützungsangebote, etwa durch die Vermittlung von Fachwissen und die Erschließung von Vernetzungsmöglichkeiten mit Kooperationspartnern, sollten individuell auf die Einrichtung abgestimmt sein und unter Berücksichtigung der personellen und zeitlichen Ressourcen der Einrichtungen stattfinden.
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Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.