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DOI: 10.1055/s-0036-1594040
Möglichkeiten und Grenzen eines Tablet-PC gestützten Symptom- und Belastungsscreenings bei neuroonkologischen Patienten
Publication History
Publication Date:
13 December 2016 (online)
Einleitung:
Eine bedarfsorientierte Palliativversorgung setzt die systematische Erhebung von Symptomen und Belastungen voraus. Basierend auf Erfahrungen aus einem kanadischen Projekt wird im BUKA-Projekt (Beratung und Unterstützung von Krebspatienten und ihren Angehörigen, Förderer: Deutsche Krebshilfe) die Leistungsfähigkeit eines Tablet-PC-gestützten Screenings zur Symptom- und Belastungserfassung untersucht. Im Fokus dieses Beitrags steht die Frage nach der Durchführbarkeit bei neuroonkologischen Patienten im Vergleich zu Patienten mit metastasiertem Lungenkrebs.
Methodik:
Die Zielpatienten wurden in den jeweiligen Tumorkonferenzen identifiziert und durch eine Study Nurse im persönlichen Kontakt rekrutiert. Teilnahmerate und die Gründe für die Nichtdurchführbarkeit wurden in einer Pilotphase (24 – 28 KW 2014) dokumentiert.
Ergebnis:
24 neuroonkologische Patienten (NOT-Glioblastome und Hirnmetastasen) und 17 Patienten mit (primär) metastasiertem Lungenkrebs oder Rezidiv (BC) erfüllten die Einschlusskriterien. 7 NOT-Patienten konnten gescreent werden. Bei 10 Nichtteilnehmern war das Screening wegen kognitiver Einschränkungen nicht möglich. Weitere Gründe für eine Nichtteilnahme waren (Mehrfachnennung möglich) kein Interesse (n = 3), zu starke Belastung (n = 3), organisatorische Gründe (n = 3) und unzureichende Deutschkenntnisse (n = 2). 12 BC-Patienten konnten gescreent werden. Bei 1 Nichtteilnehmer waren kognitive Einschränkungen ausschlaggebend, 1 Patient war vor dem Screening verstorben, die übrigen 3 konnten aus organisatorischen Gründen nicht teilnehmen bzw. lehnten wegen der zusätzlichen Belastung die Studienteilnahme ab.
Fazit:
Während sich BC-Patienten im erwarteten Umfang am Screening beteiligen konnten, kam ein Großteil der NOT-Patienten mit dem Tablet-PC-Screening nicht zurecht. Nach Modifikationen konnte deren Beteiligung deutlich verbessert werden. Für Patienten mit kognitiven Einschränkungen sollten alternative Beteiligungsoptionen bereitgestellt werden.
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No conflict of interest has been declared by the author(s).