Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2015; 22(05): 214
DOI: 10.1055/s-0035-1564976
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ebola: positive Entwicklungen in allen betroffenen Ländern – Liberia erneut ebolafrei

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Publication Date:
22 October 2015 (online)

 

    Die Weltgesundheitsorganisation erklärte Anfang September offiziell, dass Liberia frei von Ebola sei. Das Land tritt nun ein in eine Phase der erhöhten Wachsamkeit gegenüber Ebolainfektionen, denn die Gefahr eines erneuten Ausbruchs ist noch lange nicht endgültig gebannt.

    Schnelle Eindämmung des Ausbruchs

    Wie schnell das Virus zurückkehren kann, mussten die Menschen in Liberia in den vergangenen Monaten selbst erfahren, denn bereits Anfang Mai war der Ebolaausbruch hier für beendet erklärt worden. Doch Ende Juni, gut 50 Tage später, erfolgte der Rückschlag: Es kam zu einem erneuten Ausbruch mit insgesamt 6 Erkrankten, darunter 2 Todesopfern. Untersuchungen zur Infektionsquelle kamen bisher nicht zu einem eindeutigen Ergebnis. Vermutlich war das Virus die ganze Zeit in einem Ebolaüberlebenden in der Region präsent. Eine Wiedereinschleppung aus Sierra Leone oder Guinea wird ausgeschlossen.

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    (Bild: National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID))

    Ähnliches hatte sich vermutlich auch bereits Anfang des Jahres ereignet, als nach 3 Wochen ohne Neuinfektionen plötzlich eine Frau erkrankt war. Sie hat sich wahrscheinlich durch sexuellen Kontakt zu einem Ebolaüberlebenden infiziert und so eine neue Infektionskette gestartet. Das Land wird also noch lange wachsam bleiben müssen. Die prompte Reaktion der zuständigen Stellen und die schnelle Eindämmung des letzten Ausbruchs stimmen jedoch zuversichtlich und zeigen, dass das Land mittlerweile gut gerüstet ist.


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    Wenige Neuinfektionen in anderen Ländern

    Auch die beiden verbliebenen westafrikanischen Ebolaländer befinden sich allem Anschein nach auf der Zielgeraden bei der Bekämpfung des Ausbruchs. So meldete Sierra Leone Ende September erstmals seit Beginn des Ausbruchs in 2 aufeinander folgenden Wochen nicht eine Neuinfektion. In Guinea ekrankten zuletzt noch 4 Personen innerhalb einer Woche. Alle standen als Kontaktpersonen einer Ebolapatientin bereits unter Beobachtung. Insgesamt stieg die Zahl der weltweit gemeldeten Verdachtsfälle seit Beginn der Ebolaepidemie auf etwa 28425, gut 11300 der Patienten verstarben an den Folgen der Infektion.

    Dipl. Biol. Unn Klare

    Quellen: promed, WHO


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    (Bild: National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID))