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DOI: 10.1055/s-0035-1555694
Urologen-Kongress – 67. DGU-Kongress demonstriert Vielfalt
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
12. Juni 2015 (online)
Urologen behandeln nicht nur Prostataerkrankungen – vor allem diese Botschaft will der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU) vom 67. Kongress der medizinischen Fachgesellschaft, der vom 23. bis 26. September 2015 im Hamburger Congress Center (CCH) stattfindet, nach außen tragen. Unter dem Motto „Urologie umfasst mehr“ stellt Prof. Stephan Roth den immanenten urologischen Therapieauftrag der alters- und geschlechterübergreifenden Behandlung von Nieren-, Blasen- und Genitalerkrankungen in den Fokus. Auf dem weltweit drittgrößten Urologenkongress werden rund 7000 internationale Fachbesucher und renommierte Wissenschaftler, darunter Nobelpreisträger Prof. Harald zur Hausen, erwartet.
„Selbstverständlich behandeln wir den urologisch erkrankten Mann – aber auch für urologisch erkrankte Frauen und Kinder sind Urologen die primären Ansprechpartner“, sagt DGU- und Kongresspräsident Prof. Stephan Roth. Entsprechende Schwerpunkte setzt der Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie am Helios Klinikum Wuppertal auf dem Kongressprogramm: bei den gutartigen funktionellen urologischen Erkrankungen der Frau, wie der Belastungsinkontinenz, der Kinder- und Jugendurologie und dem geschlechterübergreifenden Problem der Nykturie. Parallel dazu startet die DGU in diesen Tagen eine Aufklärungs-Kampagne zum Hodenhochstand bei Jungen im Internet. Urologische Krebserkrankungen von Prostata, Harnblase, Nieren und Hoden sind wie immer selbstverständlicher Bestandteil des wissenschaftlichen Kongressprogramms. „Wir therapieren in der Urologie nahezu 25 % aller Krebserkrankungen in Deutschland“, betont Prof. Roth. Insgesamt werden in Hamburg in mehr als 100 Einzelveranstaltungen wissenschaftliche Erkenntnisse in Diagnostik und Therapie aller Kerngebiete der Urologie diskutiert. Mit Spannung wird u. a. einer ersten Präsentation der S3-Leitlinie zum Harnblasenkarzinom entgegengesehen.
Mit Nobelpreisträger Prof. Harald zur Hausen wird einer der bedeutendsten deutschen Mediziner und Verfechter der HPV-Impfung, auch für Jungen, auf dem 67. Urologen-Kongress sprechen. In ihrer historischen Ausstellung widmet sich die DGU 25 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung diesem Jubiläum.
Traditionell richtet die Fachgesellschaft unter dem Dach ihrer Jahrestagung einen Pflegekongress für die urologischen Assistenz- und Pflegeberufe aus. Vorgestellt wird dort unter anderem ein neues Weiterbildungsmodul der Akademie der Deutschen Urologen. Ab 2015 sollen Mitarbeiter aus Praxen und Kliniken zu „Assistenten für Urologische Kontinenztherapie“ geschult werden. „Nur wenn wir künftig definierte diagnostische und therapeutische Verfahren als delegationsfähige Leistung erbringen, werden wir eine qualifizierte urologische Versorgung in der Breite der Bevölkerung auch in Zeiten des demografischen Wandels erhalten und verbessern können“, erklärt Prof. Roth.
Auch das obligate berufspolitische Forum der DGU und des Berufsverbands steht auf der Agenda. Auf der begleitenden Industrieausstellung werden im CCH rund 160 Unternehmen innovative Medizinprodukte und -technik vorstellen. Wie üblich ehrt die DGU auch in Hamburg verdiente Autoritäten des Faches und fördert mit der Vergabe wissenschaftlicher Preise den urologischen Nachwuchs.
Die interessierte Öffentlichkeit ist auf dem Urologen-Kongress ebenfalls herzlich willkommen: Das traditionelle Patientenforum klärt über urologische Erkrankungen bei Männern und Frauen auf. Im Rahmen der Schüler-Aktion „Werde Urologin / Urologe für einen Tag“ erhalten Hamburger Oberstufenschülerinnen und -schüler Gelegenheit zur Berufsorientierung.
Die kostenfreie Kongress-App „DGU 2015“ informiert ab August über das komplette Programm der Jahrestagung, die wie im Vorjahr bei der Organisation auf Nachhaltigkeit setzt. Mit einem Benefiz-Lauf sollen die Jugendarbeit in Wuppertal (Junior-Universität) und die Obdachlosenhilfe in Düsseldorf („Ordensgemeinschaft der Armen Brüder des heiligen Franziskus“) unterstützt werden.
Nach einer Pressemitteilung (DGU)
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