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DOI: 10.1055/s-0034-1385802
Buchbesprechung
Publication History
Publication Date:
17 July 2015 (online)
Dr. Jan Dreher, Chefarzt der Klinik Königshof in Krefeld, legt die 1. Auflage des Bandes „Psychopharmakotherapie griffbereit“ aus dem Schattauer-Verlag in Stuttgart vor. Aus derselben Reihe ist schon „Klinische Notfälle griffbereit“ in der 2. Auflage erschienen. Das kompakte Taschenbuch, das gut in jede Kitteltasche passt, umfasst 248 Seiten mit 10 Abbildungen und 14 Tabellen und ist vorwiegend für angehende Psychiater, psychologische Psychotherapeuten, Hausärzte, Internisten, Pflegepersonal, Betreuer, Angehörige und Patienten geschrieben, jedoch auch allgemein relevant und sicher auch für alle anderen, die mit Psychopharmakologie in Berührung kommen, von Interesse.
In der Grundgliederung des Buchs führt der Autor nach einer kurzen Einleitung darüber, was eigentlich Psychopharmakotherapie ist, und einem kurzen Überblick in die Hauptgruppe ein. Begonnen wird natürlich mit Antidepressiva, dann folgen Neuroleptika, Phasenprophylaktika, Anxiolytika, Sedativa, Schlafmittel und ADHS-Medikamente. Zuletzt folgen noch Abschnitte über illegale Drogen, Genussmittel, Gerontopsychiatrie, Notfälle und Wechselwirkungen.
Die Kapitel selbst sind nach den einzelnen Wirkstoffen gegliedert. Auf einen Steckbrief des Medikaments folgt dabei einheitlich ein Abschnitt zu Geschichte, Pharmakologie, klinischem Einsatz und den Nebenwirkungen. Sehr gelungen ist das persönliche Fazit des erfahrenen Autors zu wichtigen Stoffen. Die Dosierung ist in einer einprägsamen Textbox hervorgehoben. Durch das Glossar und ein Sachverzeichnis wird dem Leser die Suche erleichtert. Als didaktisch auflockernde Elemente kommen noch einige Fallbeispiele, CAVEs, Tabellen und Abbildungen zum Einsatz. Des Weiteren werden zur Vertiefung Links für weiterführende Literatur oder wichtige Studien (CATIE) geboten. Onlinematerialien gibt es nicht; das ist auch sicher bei dem Format des Buchs nicht sinnvoll. Insgesamt ist Dr. Dreher ein sehr kompaktes und konzentriertes Buch gelungen. Studenten im praktischen Jahr oder auch Assistenten auf Stationen, die ihre ersten Erfahrungen zu dem Thema sammeln, werden damit gut über die Runden kommen.
Als Alternative zum vorliegenden Werk kommt natürlich der Klassiker zu diesem Thema, das „Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie“ von Benkert und Hippius, mittlerweile in der 10. Auflage erschienen, infrage.
Prof. M. Weih, Nürnberg