Laryngorhinootologie 2014; 93(04): 289-294
DOI: 10.1055/s-0034-1370938
Op-Techniken
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Die Operationsmethoden: sicher, logisch und Schritt für Schritt Frontoethmoidektomie ± frontale Sinusotomie Typ I, II, III – Teil 1

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Publication Date:
28 March 2014 (online)

Terminologie und Einteilung

Dieser Eingriff kombiniert die Eröffnung des Recessus frontalis mit der oben beschriebenen anterioren Ethmoidektomie ([Abb. 1]). Voraussetzung ist die detaillierte Kenntnis der Anatomie. Die Erweiterung des Recessus frontalis muss mit absoluter Schleimhautschonung erfolgen.

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Abb. 1 Eröffnung des Recessus frontalis (hellblaue Markierung) zusätzlich zur Infundibulotomie und zur anterioren Ethmoidektomie.
  • Frontale Typ-I-Sinusotomie: Hier ist kein ausgiebiges Manipulieren im Recessus frontalis selbst erforderlich ([Abb. 2]). (Nach Entfernung eines an der Schädelbasis oder der mittleren Nasenmuschel inserierenden Processus uncinatus Typ B1 oder B2 ist der Recessus frontalis bereits offen, es sei denn, große Agger-nasi-Zellen, eine Bulla frontalis oder eine supraorbitale Zelle sind vorhanden und engen die Drainagezone ein.)

  • Frontale Typ-II-Sinusotomie: Erweiterung des Recessus frontalis durch submuköse Abtragung von Agger-nasi-Zellen, einer Bulla frontalis oder einer supraorbitalen Zelle ([Abb. 3]). Der Processus uncinatus befindet sich dabei in einer Typ-A-Situation mit Insertion an der Lamina papyracea. Der Recessus terminalis und die medial davon gelegene Drainagezone der Stirnhöhle müssen entsprechend von medial nach lateral maximal erweitert werden.

  • Frontale Typ-III-Sinusotomie: ausgedehnte Erweiterung des Recessus frontalis bis zur Mittellinie (Septum) und häufig darüber hinaus auf die gegenseitige Stirnhöhle durch Entfernung des Septum interfrontale und Abtragen der Spina frontalis ([Abb. 4]).

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Abb. 2 Postoperative Sicht auf frontale Sinusotomie Typ I.
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Abb. 3 Postoperative Sicht auf frontale Sinusotomie Typ II.
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Abb. 4 Postoperative Sicht auf frontale Sinusotomie Typ III.