Rofo 2014; 186(11): 1041
DOI: 10.1055/s-0034-1369348
DRG-Mitteilungen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Medienverhalten DRG-Mitglieder – Wir brauchen beides, print und digital

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Publication Date:
23 October 2014 (online)

 

Die DRG setzt schon seit geraumer Zeit auf zielgruppenbezogene Kommunikation. Medizin mit Durchblick etwa, die Info-Kampagne für Patienten oder das Programm „Hellste Köpfe“, das Medizinstudierende anspricht. Jetzt aber hat der Vorstand eine tiefgreifende Neuausrichtung angestoßen. Da war es wichtig zu wissen, was sich die Mitglieder von ihrer Gesellschaft wünschen. Dr. Stefan Lohwasser, Geschäftsführer der Deutschen Röntgengesellschaft, über die Ergebnisse der Umfrage und ihre Konsequenzen.

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Dr. Stefan Lohwasser, Geschäftsführer der DRG

Inwieweit hat Sie das Medienverhalten der Gesellschaftsmitglieder überrascht?

Überraschend aus Sicht des Vorstands war, dass viele Mitglieder am gedruckten Wort hängen und auch die DRG-Mitteilungen im Anhang der RöFo gerne lesen. Das war eine wichtige Information für uns während der Verhandlungen mit dem Thieme-Verlag und führte zur Feststellung: Wir brauchen beides, print und digital. Ich bin sehr froh, dass wir mit dem Verlag eine gute Lösung gefunden haben und unseren Mitgliedern beide Medien anbieten können.


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Welche Konsequenzen haben Vorstand und Geschäftsstelle aus den Ergebnissen gezogen?

Das wichtigste: Es wird ab Januar 2015 die Wahlmöglichkeit geben, die RöFo als Printprodukt zu beziehen oder das „Online Only“ zu buchen, was sich auch im Mitgliedsbeitrag widerspiegelt, in dem ja die Abo-Gebühr enthalten ist. Mitte August haben unsere Mitglieder hierzu einen Brief des Präsidenten erhalten mit der Bitte, uns ihre Wahl mitzuteilen.

Wir haben darüber hinaus die digitale Welt der DRG ausgebaut: Illustrierte und regelmäßige Newsletter, die übrigens laut Umfrage die wichtigste Informationsquelle unserer Mitglieder sind. Ausbau der Akademie Online, die es jetzt auch für MTRA gibt. Eine interaktive Kongresshomepage, die den Kongressbesucher künftig auch auf dem Smart-Phone begleiten wird, inklusive einer Kongress-App.

Wir haben auch den Trend der digitalen Aufzeichnungen von Kongressen aufgenommen. Das Thema ist nicht unumstritten, es geht schließlich um geistiges Eigentum und Urheberrechte. Andererseits steigt das Bedürfnis der Nutzer nach Fortbildung vom Computer aus. Ich denke, wir haben mit unserer Plattform, die nur für Besucher der Veranstaltung und Mitglieder der DRG zugänglich ist, ein Modell geschaffen, das rechtlich einwandfrei und dennoch nutzerorientiert ist.


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Welche Entwicklungen erwarten Sie in Bezug auf das ärztliche Nutzerverhalten (digitaler) Medien in den kommenden Jahren?

Die digitale Entwicklung nimmt zu, aber Print wird weiter wichtig sein. Es wird eine Erweiterung der digitalen Welt geben, aber keine Fokussierung.

Rasant ändert sich das Lernverhalten der jungen Generation. Der „Frontalunterricht“ wie er auf vielen ärztlichen Fortbildungen noch die Regel ist, wird bald der Vergangenheit angehören. Die Nutzer wollen interaktives, vernetztes Lernen, sie wollen das virtuelle Team. Ein Merkmal der Generation Y wie der Soziologe Klaus Hurrelmann sie beschreibt: eine Generation mit hohen Ansprüchen an die Arbeitswelt, die die eingefleischten Verhaltensweisen und Hierarchien langsam aber sicher schleift. Eine spannende Generation, gerade für eine Medizinische Fachgesellschaft.


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Vielen Dank für das Gespräch!


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Service des Thieme-Verlags zur Abo-Umstellung

Ratsuchende können sich unter www.thieme.de/ejournals mit ihrer Abonummer jederzeit online anmelden. Bei Fragen steht der Verlag unter helpdesk@thieme.de oder Tel. 0711 8931 420 gerne zur Verfügung. Die Umstellung auf e-only wird ab Januar 2015 stattfinden. Dann wird das Printabonnement auf ein e-only-Abonnement umgestellt.


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Mediennutzung DRG

Die Umfrage aus dem Jahr 2013 zum Medienverhalten der Fachgesellschaftsmitglieder finden Sie hier:


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Dr. Stefan Lohwasser, Geschäftsführer der DRG