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DOI: 10.1055/s-0033-1360201
Editorial
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
das Immunsystem und die Ernährung stehen miteinander in enger Wechselbeziehung. Eine gesunde ausgewogene Ernährung ist nicht nur Voraussetzung für die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, sondern auch für ein leistungsfähiges Immunsystem. Spezifische immunologische Signal- und Schutzfunktionen können nicht ohne immunmodulierende Mikronährstoffe wie Vitamin C, Selen und Vitamin D3 erfüllt werden. Das vorliegende Heft umfasst aktuelle Beiträge zur Immundiagnostik bei Autoimmunerkrankungen und Allergien, zum Stellenwert von Vitamin C in der Krebstherapie, zur Bedeutung von Vitamin D und Progesteron bei Hashimoto Thyreoiditis sowie zum Stellenwert komplementärer Maßnahmen in der onkologischen Intervention.
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Das zelluläre Immunsystem zeichnet sich durch eine außerordentliche funktionelle Plastizität aus, die es ihm ermöglicht, auf eine enorme Vielfalt von Herausforderungen adäquat zu reagieren und den Schutz des Individuums zu sichern. In den letzten Jahren wurden mehrere neue T-Helfer-Zellpopulationen gefunden, z. B. follikuläre T-Helferzellen und Th17-Zellen. Die einzelnen T-Zelltypen haben unterschiedlichste Bedeutung für die Immunabwehr sowie bei Allergien und Autoimmunreaktionen wie Dr. med. Wilfried Bieger in seinem aktuellen Beitrag zu Funktionen des adaptiven Immunsystems vorstellt.
Neben Selen ist Vitamin C in der komplementären Onkologie seit Jahrzehnten eines der am häufigsten eingesetzten Antioxidanzien. Die Bedeutung von Vitamin C in der Krebsprävention und die therapeutische Anwendung in der Krebstherapie wird jedoch seit Langem sehr emotional und kontrovers diskutiert. Aktuelle pharmakologische und pharmakokinetische Erkenntnisse zur Vitamin-C-Hochdosisinfusionstherapie sowie Fallbeispiele und klinische Studien werden in dem Beitrag Vitamin C in der komplementären Onkologie präsentiert.
Die Hashimoto-Thyreoiditis zählt weltweit mittlerweile zu den häufigsten Autoimmunkrankheiten. Frauen sind zehnmal häufiger betroffen als Männer. Jede(r) fünfte Hashimoto-Patient hat Begleiterkrankungen wie Rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn, Zöliakie, Typ-1-Diabetes und/oder atrophische Gastritis. Bei Patientinnen mit Hashimoto-Thyreoiditis findet sich vermehrt ein Mangel an Vitamin D3 und Progesteron sowie gleichzeitig eine Östrogendominanz und Insulinresistenz. Der Stellenwert einer laborkontrollierten Substitution von Vitamin D3, Progesteron und L-Thyroxin bei Frauen mit Hashimoto-Thyreoiditis wird von einer Arbeitsgruppe um Prof. Dr. med. Claus Schulte-Uebbing unter praxisorientierten Aspekten vorgestellt.
Die Inzidenz des Bauchspeicheldrüsenkrebses liegt bei Frauen an fünfter Stelle und bei Männern an vierter Stelle aller malignen Erkrankungen in den Industrienationen. Die kombinierte komplementäre und systemische Therapie des metastasierenden Pankreaskarzinoms wird von Dr. Peter Holzhauer anhand eines Fallbeispiels präsentiert.
Dank der tatkräftigen Hilfe unserer Autoren können wir Ihnen am Ende des Jahres erneut ein spannendes Heft präsentieren, das hoffentlich Ihren Geschmack trifft. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen sowie ein besinnliches Weihnachtsfest 2013 und ein gesundes neues Jahr 2014.
Ihr
Uwe Gröber
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