IFK-Wissenschaftspreis für Camilla Kapitza

Der DVMT e.V. gratuliert Camilla Kapitza zur Verleihung des IFK-Wissenschaftspreises für ihre Masterthesis „Gütekriterien der Fotometrie als Messinstrument zur Evaluierung der Position des Schultergürtels bei Probanden mit und ohne verminderte Funktionsfähigkeit der Schulter und Haltungsauffälligkeiten des Schultergürtels“.

Camilla verfasste die Thesis im Rahmen ihres Master-Studiengangs mit Schwerpunkt OMT an der HAWK Fachhochschule Hildesheim. Sie ist damit bereits die zweite vom DVMT e.V. betreute HAWK-Studentin, die den begehrten IFK-Wissenschaftspreis verliehen bekommt. Unsere Gratulationen gehen dabei auch an Thomas Schöttker-Königer und Prof. Dr. Axel Schäfer, die Camilla bei ihrer Thesis betreuten. Thomas Schöttger-Königer führte damit schon die dritte HAWK-Studentin zum Wissenschaftspreis.

Die Studie untersucht die Validität, die Intra-Tester-Reliabilität sowie die Änderungssensitivität der Fotometrie zur Beurteilung der Haltung des Schultergürtels. Die Körperhaltung ist möglicherweise ein relevanter beitragender als auch prognostischer Faktor bei muskuloskeletalen Gesundheitsproblemen. Deshalb hat die Beurteilung der Körperhaltung einen wichtigen Anteil an der physiotherapeutischen Untersuchung. Die digitale Fotometrie ist ein klinimetrisches Verfahren zur objektiven Erhebung der Haltungsparameter.

Für die Validitäts- und Reliabilitätsuntersuchung wurden 48 Probanden mit der Fotometrie evaluiert und die Ergebnisse mit einem Goldstandard (digitale Inklinometrie und Zentimetermaß) verglichen. Die Änderungssensitivität als Maß für die Beurteilung, ob die Fotometrie echte Veränderungen im Konstrukt Haltung im Therapieverlauf darstellen kann, wurde an 24 Probanden untersucht.

Die Ergebnisse zeigen eine mittlere bis starke Korrelation der Messungen der Fotometrie und des Goldstandards mit Werten von r = 0,57–0,96, die die Kriteriumsvalidität der Fotometrie unterstützen. Die Intratester-Reliabilität liegt zwischen 0,77 – 0,96 (ICC) und kann damit als gut bis sehr gut interpretiert werden. Für einige Parameter wurde eine befriedigende Änderungssensitivität festgestellt. Die Ergebnisse sind sehr spannend und für die Praxis hochgradig relevant. Die Beobachtung und Beurteilung der Schultergürtelposition mit bloßem Auge ist schwierig. Die Arbeit verdeutlicht, dass der Einsatz einer Kamera die Arbeit erheblich vereinfachen und verbessern kann.

Herzlichen Glückwunsch und Danke an Camilla!