Pneumologie 2013; 67(08): 430
DOI: 10.1055/s-0033-1353779
Pneumo-Fokus
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Asthma bronchiale – Test sagt lebenslange Erkrankung vorher

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Publication Date:
13 August 2013 (online)

 

    Die Erforschung der genetischen Risiken von Asthma könnten zur Entwicklung eines Tests führen, der vorhersagen kann, welche Kinder ihr Leben lang betroffen sein werden und welche nicht. US-amerikanische Wissenschaftler der Duke University haben herausgefunden, dass Kinder mit einem höheren genetischen Risiko ein um 36 % höheres Risiko haben, an einer ernsten und andauernden Erkrankung zu leiden. Laut dem Team um Daniel Belsky ist es derzeit allerdings noch zu früh, an einen zuverlässigen Test zu denken. Details der Studie wurden Ende Juni in der Fachzeitschrift Lancet online veröffentlicht. Die Studienergebnisse sollen helfen, jene Menschen zu identifizieren, deren Erkrankung einen schweren Verlauf nehmen könnte.

    Die Erhebung hat 15 verschiedene Bereiche des menschlichen Genoms identifiziert, die mit Asthma in Zusammenhang stehen. Diese Daten, in Kombination mit einer großen Studie aus Neuseeland, für die mehr als 1000 Personen seit ihrer Geburt begleitet wurden, ermöglichten es, das genetische Risiko einer Erkrankung für 880 Menschen zu berechnen. In einem nächsten Schritt wurden die Entwicklung und das Fortschreiten der Krankheit von der frühen Kindheit bis fast zum 40. Geburtstag analysiert. Kinder mit einem höheren genetischen Risiko litten eher an schwerem Asthma, das sie auch als Erwachsene noch hatten. Sie zeigten auch häufiger Probleme mit der Lungenfunk-tion, fehlten eher in der Schule oder am Arbeitsplatz und mussten häufiger wegen ihres Asthmas ins Krankenhaus.

    Werden weitere Risikogene identifiziert, sollen sich auch die Vorhersagemöglichkeiten verbessern. Es wird, nach Meinung der Wissenschaftler, allerdings noch lange dauern, bis genetische Risiken routinemäßig für die Arbeit in der Praxis eingesetzt werden können. Die aktuelle Studie trägt jedoch zu einem besseren Verständnis dieser Krankheit bei, wodurch sich auch die Behandlungsmöglichkeiten verbessern.

    Nach einer Mitteilung der pressetext Nachrichtenagentur GmbH


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