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DOI: 10.1055/s-0033-1344192
CT-gesteuerte Brachytherapie
Publication History
Publication Date:
01 August 2013 (online)


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Brachytherapie: Die CT-gestützte interstitielle Brachytherapie ist ein effektives Verfahren in der Behandlung maligner Tumoren, insbesondere im Bereich der Leber und der Lunge. Darüber hinaus kann die Methode bei nahezu allen sonstigen Tumorentitäten, wie Lymphknotenmetastasen, Nierenmalignomen oder retroperitonealen Tumoren, zum Einsatz kommen. Sie bietet herausragende Vorteile gegenüber konventionellen thermoablativen Methoden, wie der Radiofrequenzablation, der Mikrowelle oder der laserinduzierten Thermotherapie, was die Behandelbarkeit großer und/oder in der Nähe von Risikostrukturen gelegener Tumoren betrifft. Für einige Tumorentitäten (kolorektale und Mammakarzinommetastasen sowie hepatozelluläres Karzinom) ist der therapeutische Nutzen nicht nur hinsichtlich lokaler Kontrolle, sondern auch bezüglich einer Verbesserung des Gesamtüberlebens belegt. Weitere Indikationen werden gegenwärtig innerhalb von Studien untersucht.
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Indikationsstellung: Die Indikationsstellung sollte interdisziplinär nach Vorliegen eines kompletten Staging und einer exakten Evaluierung sämtlicher Vortherapien und Komorbiditäten erfolgen.
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Vorbereitung: Entsprechend den Vorerkrankungen, Dauermedikationen und Risikofaktoren wird risikoadaptiert eine periinterventionelle Antibiose angeordnet. Alle Patienten erhalten eine antiemetische Prophylaxe mit Dexamethason und Ondansetron.
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Bildführung: Voraussetzung für eine minimalinvasive und risikoarme Intervention ist die CT-Fluoroskopie. Hierbei ist ein schwimmender Tisch sinnvoll, um während der Kathetereinlage genügend Freiheitsgrade zur Verfügung zu haben.
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Technik und Durchführung: Die Interventionen werden in Analgosedation mit Fentanyl und Midazolam in Seldinger-Technik unter sterilen Operationsbedingungen und unter Monitoring der Vitalparameter durchgeführt. Die Vitalzeichen werden während der Brachytherapie engmaschig bis 6 h nach Entfernung der Brachytherapiekatheter und Schleusen dokumentiert.
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Vorgehen nach Intervention: Nach beendeter Bestrahlung werden die Schleusen schrittweise entfernt. Parallel wird der Stichkanal entweder tamponiert oder verklebt. Der Patient kann in der Regel 2 Tage nach Beendigung der CT-gestützten interstitiellen Brachytherapie entlassen werden. Nach Abschluss der brachytherapeutischen Maßnahmen wird in der Folge eine regelmäßige vierteljährliche Schnittbildkontrolle anberaumt.