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DOI: 10.1055/s-0033-1343923
Mono-J-Katheterwechsel in Huckepack-Technik bei der Ureterokutaneostomie
Aufgrund der wachsenden älteren Bevölkerung und der Optimierung von perioperativen Behandlungskonzepten bei größeren Eingriffen hat die Ureterokutaneostomie im Rahmen der palliativen Zystektomie und bei Multimorbidität zuletzt eine Renaissance erfahren [ 1 ]. Ein kritischer Punkt bei diesem Eingriff bleibt die Stenosierungstendenz an der Ureterhautimplantationsstelle, die in den meisten Fällen eine dauerhafte Katheterversorgung mittels Mono-J-Katheter notwendig macht. Unsere Autoren verraten Ihnen einen Trick, wie Sie den verstopften Katheter geschickt wechseln können.
Wenn im frühen postoperativen Verlauf der Mono-J-Katheter verstopft und nicht anspülbar ist, hilft in der Regel nur ein Wechsel. Zu diesem Zeitpunkt ist die Ureterenplatte am Stoma häufig noch ödematös und schlecht visualisierbar. Bei einem unserer Patienten konnte weder ein Draht koaxial eingefädelt (wegen Verstopfung), noch parallel zum liegenden Mono-J ein stabiler Sicherheitsdraht platziert werden. Wir haben das Problem folgendermaßen gelöst:
Der einliegende Mono-J-Katheter wurde um einige Zentimeter zurückgezogen und vor der verstopften Stelle tangential eingeschnitten (‣ Abb. [ 1 ]), sodass der Sicherheitsdraht bis zur Verstopfungsstelle in den Mono-J-Katheter vorgeschoben werden konnte. Nun wurde beides, Mono-JKatheter mit einliegendem Draht unter Durchleuchtung wieder vorgeschoben, bis sich der Draht mit Gewissheit im korrekten Harnleiter befand (‣ Abb. [ 2 ]). Nun wurde der Draht festgehalten, und der Mono-J-Katheter weiter vorgeschoben, bis der Draht aus der Einschnittstelle des Mono-J-Katheters herausrutschte. Dann konnte der jetzt im Ureter korrekt liegende Sicherheitsdraht problemlos und parallel weiter bis zur Niere vorgeschoben, und im Anschluss ein neuer Mono-J-Katheter platziert werden.
Kerstin Barth & Dr. Rolf Gillitzer, Darmstadt
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