Resektion bei kolorektalem Karzinom – Langzeitergebnisse der MRC CLASICC-Studie

Bisher lagen zum Vergleich der konventionellen gegenüber der laparoskopisch assistierten Resektion beim kolorektalen Karzinom vor allem Kurzzeitergebnisse vor.
Green BL et al. Long-term follow-up of the Medical Research Council CLASICC trial of conventional versus laparoscopically assisted resection in colorectal cancer. Br J Surg 2013;100: 75–82

Die bisher vorliegenden Studien, in denen die konventionelle Resektion beim kolorektalen Karzinom mit der laparoskopisch assistierten Resektion verglichen wurde, haben im Wesentlichen vergleichbare onkologische Kurzzeitergebnisse geliefert. Aktuell liegen auch die Langzeit-Ergebnisse der britischen Medical Research Council (MRC) CLASICC-Studie vor, in der zwischen 1996 und 2002 insgesamt 794 Patienten mit einem kolorektalen Karzinom behandelt wurden.

Nach einer medianen Nachbeobachtung von 62,9 Monaten zeigten sich dabei keine signifikanten Unterschiede zwischen der konventionellen offenen Resektion (KOR) und der laparoskopisch assistierten Resektion (LAR) bezüglich des medianen Gesamtüberlebens (78,3 Monate versus 82,7 Monate; P = 0,780) und des medianen erkrankungsfreien Überlebens (89,5 Monate versus 77,0 Monate; P = 0,589). Auch bei separater Betrachtung von Kolon- und Rektumkarzinomen waren beide Gruppen vergleichbar. Für die laparoskopisch assistierte Kolonresektion wurde jedoch beobachtet, dass eine Konversion zum offenen Verfahren mit einem schlechteren Gesamtüberleben (Hazard Ratio: 2,28; P < 0,001) und erkrankungsfreien Überleben (Hazard Ratio: 2,20; P = 0,007) assoziiert war. Bezüglich der Rezidivrate zeigten sich ebenfalls keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen.

Fazit

Zusammenfassend bestätigen die Langzeitergebnisse dieser großen multizentrischen randomisierten Studie, dass die konventionelle offene und die laparoskopisch assistierte Resektion beim kolorektalen Karzinom vergleichbare onkologische Ergebnisse liefern.