Rofo 2013; 185(5): 494-495
DOI: 10.1055/s-0032-1330682
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Sklerosierende Peritonitis – eine seltene Ursache für einen Subileus

L.-M. Dendl
,
A. G. Schreyer
,
F. Poschenrieder
,
H. Goessmann
Further Information

Publication History

06 November 2012

21 December 2012

Publication Date:
24 April 2013 (online)

Einführung

Die CAPD (continuous ambulatory peritoneal dialysis) stellt eine Dialysemöglichkeit bei Patienten mit chronischem Nierenversagen dar. Sie findet aufgrund der häuslichen Anwendung, der damit verbundenen höheren Lebensqualität und der Schonung vaskulärer Zugangswege bei Patienten mit entsprechender Compliance breite Anwendung. Mögliche Komplikationen dieser Methode sind jedoch akute oder chronische Infektionen des Peritoneums durch Mikroorganismen. Auch sterile Infektionen aufgrund des chronischen Reizzustands durch die Dialyselösung sind möglich. Bei einer langjährigen Anwendung der CAPD kommt es hierbei zu einer Hochregulierung verschiedener Zytokine, welche die Kollagensynthese mesothelialer Zellen und Fibroblasten auslösen und somit zu einer sekundären fibrosierenden Peritonitis führen (Merkle M, Wörnle M. Mediators Inflamm 2012; 2012: 709 673). Diese kann Dünndarmabschnitte vollständig umhüllen, konsekutiv obstruieren (sclerosing encpsulating peritonitis) und zu einem (Sub-)Ileus sowie rezidivierendem Aszites führen.