Rofo 2013; 185(6): 567-569
DOI: 10.1055/s-0032-1330664
Der interessante Fall
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Meningeose bei Medulloblastomrezidiv: Diffusionsrestriktion, aber kein Kontrastmittelenhancement

M. Lettau
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Publication History

02 October 2012

05 January 2013

Publication Date:
25 February 2013 (online)

Einleitung

Das Medulloblastom ist der häufigste maligne (WHO Grad IV) Hirntumor bei Kindern mit einen Anteil von ca. 20 – 25 % an allen kindlichen Hirntumoren und ca. 40 % an kindlichen Hirntumoren der hinteren Schädelgrube. Die Tumoren metastasieren häufig liquorgen, wobei intrakranielle und intraspinale Metastasen vorkommen. Medulloblastome werden in der MRT nachgewiesen, wobei die Kontrastmittelaufnahme variabel ist (Poretti A et al. J Magn Reson Imaging 2012; 35: 32 – 47) und häufig eine Diffusionsrestriktion des Tumors vorliegt (Rumboldt Z et al. AJNR Am J Neuroradiol 2006; 27: 1362 – 1369). Wir berichten im Folgenden über ein Kind mit einer liquorgenen Metastasierung eines Medulloblastomrezidivs, bei dem die intrakranielle Meningeose eine Diffusionsrestriktion aufwies, jedoch kein Kontrastmittel aufnahm und nur auf den diffusionsgewichteten Aufnahmen nachgewiesen werden konnte.