Handchirurgie Scan 2013; 02(02): 141-155
DOI: 10.1055/s-0032-1326408
Fortbildung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Primärversorgung von Beugesehnenverletzungen

Tim Tobias Lögters
,
Michael Schädel-Höpfner
,
Joachim Windolf
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. Juni 2013 (online)

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Zusammenfassung

Verletzungen von Beugesehnen an der Hand sind vergleichsweise selten, stellen aber gleichwohl besondere Ansprüche an eine differenzierte Diagnostik und Therapie. In der Regel können anhand einer detaillierten klinischen Untersuchung bereits präoperativ die betroffenen Sehnen identifiziert werden. Das Ziel der operativen Therapie von Beugesehnenverletzung ist die Wiederherstellung der Beugesehnenkontinuität mit der Möglichkeit einer frühfunktionellen Nachbehandlung. Grundsätzlich besteht die Sehnennaht aus einer Kernnaht und einer epitendinösen Adaptationsnaht, wobei eine Vielzahl an Techniken in unterschiedlichen Modifikationen beschrieben ist. Das Ziel der frühfunktionellen dynamischen Nachbehandlung ist es, die Sehnennaht vor endgültiger Heilung vor übermäßiger Beanspruchung zu schützen und gleichzeitig Adhäsionen der Beugesehne zu vermeiden. Wesentliche mögliche Komplikationen sind Rerupturen und Verklebungen der Sehne im Gleitkanal. Die Prognose nach Beugesehnenverletzung ist variabel und abhängig vom Verletzungsmechanismus, von der Läsionslokalisation sowie der operativen und postoperativen Behandlungsqualität.