TumorDiagnostik & Therapie 2013; 34(4): 202-204
DOI: 10.1055/s-0032-1319575
Schwerpunkt: Tumoren des oberen Verdauungstrakts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Übersicht – Radiochemotherapie bei Tumoren des Ösophagus und des Magens

H. Badakhshi
,
D. Seehofer
Further Information

Publication History

Publication Date:
19 June 2013 (online)

Maligne gastrointestinale Tumoren haben trotz der Therapiefortschritte der vergangenen Jahre eine schlechte Prognose. Die Mortalität bei Patienten mit Ösophagus- oder Magenkarzinomen ist nach wie vor hoch [1].

Die chirurgische Resektion gehört zum traditionellen Goldstandard in der Behandlung beider Malignome (mehr dazu im Beitrag ab Seite 198). Der Stellenwert der (neo)adjuvanten Radiochemotherapie für das Ösophaguskarzinom und das Magenkarzinom wird kontrovers diskutiert. Daten aus den 1970er-Jahren bilden die wissenschaftliche Grundlage für den gezielten Einsatz der Radiotherapie (RT) und Kombination mit Chemotherapie (CT). Das Ziel der neoadjuvanten Radiochemotherapie ist die partielle oder komplette Tumorremission mit Verbesserung der R0-Resektionsraten. Der erhebliche Innovationsschub, den die Radioonkologie in den letzten 20 Jahren durchgemacht hat, trägt im Rahmen der multimodalen Therapiekonzepte wesentlich zu einer Verbesserung der komplikationslosen lokalen Tumorkontrolle bei.