Zeitschrift für Palliativmedizin 2012; 13(4): 166-167
DOI: 10.1055/s-0032-1318822
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Wider die Angst – Selbsthilfe gegen endlose Grübeleien

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Publication Date:
19 July 2012 (online)

Unablässiges Grübeln über abstrakte Bedenken können die psychische Belastung von Palliativpatienten zusätzlich steigern. Ob Selbsthilfetechniken geeignet sind, nicht nur den Grübelkreislauf zu durchbrechen, sondern auch die Belastung zu verringern, untersuchten John M. Galfin et al. randomisiert und kontrolliert.

Palliative Medicine 2012; 26: 197–205

Unter Traurigkeit, Angst und Depression leiden viele Palliativpatienten (Symbolbild: PhotoDisc).

Die Selbsthilfemethode bestand aus einer Technik zur Visualisierung einer spezifischen Erinnerung, die in einer 30-minütigen persönlichen Sitzung erlernt wurde. Die Methode sollte dabei helfen zu erkennen, wie eine Tätigkeit oder Szene die Person völlig absorbiert. Die Patienten wurden angeleitetet, diese Visualisierung über 4 Wochen mithilfe einer digital aufgenommenen Anleitung täglich 10 min lang zu wiederholen. Wöchentlich nahmen die Untersucher telefonisch Kontakt mit den Patienten auf. Als Kontrollgruppe diente die Warteliste für die Intervention. Alle Teilnehmer beantworteten eine Kombination standardisierter Fragebögen, um Angst, Depression und Lebensqualität zu erfassen.

Die Patienten stammten aus Hospizen, berichteten alle über eine deutliche psychische Belastung, mussten aber körperlich in der Lage sein, an der Studie teilzunehmen. 19 wurden in die Interventions-, 15 in die Kontrollgruppe randomisiert. Daten von 14 Patienten der Interventionsgruppe (Intention-to-Treat) und 12 der Wartegruppe standen für die Auswertung zur Verfügung.

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