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DOI: 10.1055/s-0032-1311804
HWS-Distraktionsschienen – Eine Orthese für jede Situation?
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
07. Mai 2012 (online)

Zusammenfassung
Rund ein Drittel aller Verletzungen der Wirbelsäule betreffen die Halswirbel – häufig kommt es zu Lähmungen ab den Armen. Umso wichtiger ist es, die Wirbelsäule zu immobilisieren. Wir vergleichen aktuelle HWS-Schienen und geben Tipps, welche Orthese für wen am besten geeignet ist.
Kernaussagen
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Bei Verletzungen der HWS ist meist das Rückenmark beteiligt.
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Die Stabilisierung der HWS nach Trauma ist zwingend erforderlich.
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Bei Stifneck Select und Ambu ® Perfit ACE™ sind 4 Größen in einer Schiene enthalten. Beide haben frontal große Aussparungen, um den Kreislauf zu beurteilen.
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Der SAM ® Splint ist leicht, aber ein Provisorium, da er zu viel Bewegung zulässt.
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Nur der X-Collar schient die komplette HWS. Die Anlage ist komplexer und braucht regelmäßige Übung.
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Der Nec Loc ® besteht aus 2 Hartschalen und ist in verschiedenen Größen erhältlich. Er hat einen hohen Tragekomfort durch die gute Polsterung.
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Alle Distraktionsschienen sind durchlässig für Röntgenstrahlen und MRT-fähig.
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Patienten mit HWS-Trauma sollten zusätzlich mit Spineboard oder Schaufeltrage und Vakuummatratze immobilisiert werden.
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Literatur
- 1 Campbell JE. Präklinische Traumatologie. Hrsg. Pearson Verlag, 2007; Aufl 2010. 6.
- 2 Richter D, Latta LL, Milne EL et al. Der Stabilisierungseffekt verschiedener Orthesen auf die intakte und verletzte obere Halswirbelsäule – Eine biomechanische Untersuchung, Google Scholar. http://www.ot-forum.de/OT/split2002/2002-07/Richter_Umbr.pdf 13.10.2010