ergopraxis 2012; 5(04): 26-29
DOI: 10.1055/s-0032-1311777
ergotherapie
© Georg Thieme Verlag Stuttgart - New York

Lagerung bei Patienten mit Hemiplegie – Damit liegen sie richtig

Simone Gritsch

Subject Editor:
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Publication Date:
04 April 2012 (online)

 

Mit Kissen und Decken lässt sich einiges bewirken. Zum Beispiel entspanntere Tonusverhältnisse, Wohlbefinden für Patienten, Kontrakturprophylaxe und nicht zuletzt eine bessere Ausgangsposition für die Therapie. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man Patienten mit Hemiplegie am besten lagert.


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In Rückenlage im Bett

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Legen Sie Ihre Lagerungsmaterialien vorab zurecht. Um einen Patienten mit Hemiplegie in Rückenlage im Bett zu lagern, bereiten Sie eine gerollte Decke vor, die Sie im Halbkreis ans Kopfende des Bettes legen. Obenauf legen Sie ein großes und ein kleines Kissen. Diese dienen später als Unterlage für Kopf, Nacken und Schulter des Patienten. (Fotos: S. Oldenburg)
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Positionieren Sie die Kissen unter Kopf, Nacken und Schulter so, dass dieser Bereich gut unterstützt ist und der Patient bequem liegt.
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Wenn gewünscht, können Sie dem Patienten ein Kissen unter die Knie legen. Wenn die Fersen dekubitusgefährdet sind, sollte das Kissen dünn sein oder die gesamten Unterschenkel unterlagern. Geben Sie zur Begrenzung auch ein Kissen ans Fußende, um eine Spitzfußstellung zu vermeiden. Arm und Hand der betroffenen Seite lagern Sie so entspannt wie möglich auf einem Kissen.
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Modellieren Sie die Lagerungsmaterialien so lange, bis der Patient bequem liegt und sich wohlfühlt.

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In Seitlage im Bett

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Der Patient liegt auf der betroffenen Körperseite. Legen Sie ihm ein kleines Kissen zur Unterstützung der Halswirbelsäule unter Kopf und Hals sowie eine gerollte Decke entlang der Wirbelsäule. (Fotos: S. Oldenburg)
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Ein Kissen unter dem obenliegenden Bein hilft, Druckstellen zu vermeiden sowie Hüftgelenk und Bein in entspannter Position zu lagern.
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Unterstützen Sie auch den obenliegenden Fuß mit einem Kissen.
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Bewegen Sie die Schulter vorsichtig und leicht in eine Protraktion der Skapula und bringen Sie den Patienten in eine 30°-Seitlage. Auf diese Weise vermindern Sie den Druck auf das Schultergelenk und beugen Schulterproblemen vor.
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Neigen Sie nun auch das Becken, sodass Schulter und Becken parallel stehen. Damit lagern Sie den Rumpf rotationsneutral. Die gerollte Decke entlang der Wirbelsäule verhindert, dass der Patient nach hinten kippt.
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Liegt der Patient bequem, legen Sie ein kleines Kissen unter die betroffene Hand und lagern diese möglichst entspannt.

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Im Sitzen im Bett

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Möchten Sie einen in Rückenlage gelagerten Patienten aufrichten, bewegen Sie ihn mithilfe des Kopfteils in eine für ihn angenehme Höhe. Stellen Sie das Kopfteil fest. (Fotos: S. Oldenburg)
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Passen Sie die Lagerungsmaterialien unter Kopf, Nacken und Schulter so an, dass Sie dem Patienten eine angenehme Aufrichtung und ein bequemes Sitzen ermöglichen.
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Bereiten Sie das Lagerungskissen, das unter dem betroffenen Arm des Patienten lag, neu auf, indem Sie eine Seite einstülpen und eine Tasche bilden.
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Legen Sie den betroffenen Arm des Patienten mit der gesamten Unterarmlänge in die Tasche hinein und lagern Sie die gesamte obere Extremität (Schulter, Arm, Hand) in entspannter Stellung. Idealerweise steht das Schultergelenk in leichter Flexion-Abduktion. Bringen Sie die Hand in Ruhestellung.
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Falls noch nicht vorhanden und gewünscht, legen Sie dem Patienten ein Kissen unter die Knie sowie gegen die Fußsohlen als Abstützungsfläche und um eine Spitzfußstellung zu vermeiden. Modellieren Sie die Lagerungsmaterialien so lange, bis sich der Patient wohlfühlt.

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Auf dem Stuhl

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Der Patient sitzt aufrecht auf dem Stuhl, seine Füße stehen parallel auf dem Boden. Bereiten Sie ein Lagerungskissen für seinen plegischen Arm vor, indem Sie eine Seite einstülpen und eine Tasche bilden. (Fotos: S. Oldenburg)
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Legen Sie den Arm des Patienten in die Tasche hinein und lagern Sie seine Hand in Ruhestellung. Achten Sie auf einen entspannten Schultergürtel.
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Vergewissern Sie sich, dass der Patient bequem sitzt. Wenn nötig, bringen Sie ihn in eine bequemere Sitzhaltung oder modellieren Sie das Lagerungsmaterial neu.
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Achten Sie stets darauf, dass der Patient möglichst aufrecht sitzt. Optimalerweise stehen die Füße unter oder etwas vor den Kniegelenken.
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Ein kleines Kissen kann dabei helfen, die plegische Hand etwas höher zu lagern. Damit können Sie beispielsweise die Ausgangsstellung für die Therapie optimieren.

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Legen Sie Ihre Lagerungsmaterialien vorab zurecht. Um einen Patienten mit Hemiplegie in Rückenlage im Bett zu lagern, bereiten Sie eine gerollte Decke vor, die Sie im Halbkreis ans Kopfende des Bettes legen. Obenauf legen Sie ein großes und ein kleines Kissen. Diese dienen später als Unterlage für Kopf, Nacken und Schulter des Patienten. (Fotos: S. Oldenburg)
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Positionieren Sie die Kissen unter Kopf, Nacken und Schulter so, dass dieser Bereich gut unterstützt ist und der Patient bequem liegt.
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Wenn gewünscht, können Sie dem Patienten ein Kissen unter die Knie legen. Wenn die Fersen dekubitusgefährdet sind, sollte das Kissen dünn sein oder die gesamten Unterschenkel unterlagern. Geben Sie zur Begrenzung auch ein Kissen ans Fußende, um eine Spitzfußstellung zu vermeiden. Arm und Hand der betroffenen Seite lagern Sie so entspannt wie möglich auf einem Kissen.
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Modellieren Sie die Lagerungsmaterialien so lange, bis der Patient bequem liegt und sich wohlfühlt.
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Der Patient liegt auf der betroffenen Körperseite. Legen Sie ihm ein kleines Kissen zur Unterstützung der Halswirbelsäule unter Kopf und Hals sowie eine gerollte Decke entlang der Wirbelsäule. (Fotos: S. Oldenburg)
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Ein Kissen unter dem obenliegenden Bein hilft, Druckstellen zu vermeiden sowie Hüftgelenk und Bein in entspannter Position zu lagern.
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Unterstützen Sie auch den obenliegenden Fuß mit einem Kissen.
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Bewegen Sie die Schulter vorsichtig und leicht in eine Protraktion der Skapula und bringen Sie den Patienten in eine 30°-Seitlage. Auf diese Weise vermindern Sie den Druck auf das Schultergelenk und beugen Schulterproblemen vor.
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Neigen Sie nun auch das Becken, sodass Schulter und Becken parallel stehen. Damit lagern Sie den Rumpf rotationsneutral. Die gerollte Decke entlang der Wirbelsäule verhindert, dass der Patient nach hinten kippt.
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Liegt der Patient bequem, legen Sie ein kleines Kissen unter die betroffene Hand und lagern diese möglichst entspannt.
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Möchten Sie einen in Rückenlage gelagerten Patienten aufrichten, bewegen Sie ihn mithilfe des Kopfteils in eine für ihn angenehme Höhe. Stellen Sie das Kopfteil fest. (Fotos: S. Oldenburg)
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Passen Sie die Lagerungsmaterialien unter Kopf, Nacken und Schulter so an, dass Sie dem Patienten eine angenehme Aufrichtung und ein bequemes Sitzen ermöglichen.
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Bereiten Sie das Lagerungskissen, das unter dem betroffenen Arm des Patienten lag, neu auf, indem Sie eine Seite einstülpen und eine Tasche bilden.
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Legen Sie den betroffenen Arm des Patienten mit der gesamten Unterarmlänge in die Tasche hinein und lagern Sie die gesamte obere Extremität (Schulter, Arm, Hand) in entspannter Stellung. Idealerweise steht das Schultergelenk in leichter Flexion-Abduktion. Bringen Sie die Hand in Ruhestellung.
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Falls noch nicht vorhanden und gewünscht, legen Sie dem Patienten ein Kissen unter die Knie sowie gegen die Fußsohlen als Abstützungsfläche und um eine Spitzfußstellung zu vermeiden. Modellieren Sie die Lagerungsmaterialien so lange, bis sich der Patient wohlfühlt.
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Der Patient sitzt aufrecht auf dem Stuhl, seine Füße stehen parallel auf dem Boden. Bereiten Sie ein Lagerungskissen für seinen plegischen Arm vor, indem Sie eine Seite einstülpen und eine Tasche bilden. (Fotos: S. Oldenburg)
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Legen Sie den Arm des Patienten in die Tasche hinein und lagern Sie seine Hand in Ruhestellung. Achten Sie auf einen entspannten Schultergürtel.
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Vergewissern Sie sich, dass der Patient bequem sitzt. Wenn nötig, bringen Sie ihn in eine bequemere Sitzhaltung oder modellieren Sie das Lagerungsmaterial neu.
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Achten Sie stets darauf, dass der Patient möglichst aufrecht sitzt. Optimalerweise stehen die Füße unter oder etwas vor den Kniegelenken.
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Ein kleines Kissen kann dabei helfen, die plegische Hand etwas höher zu lagern. Damit können Sie beispielsweise die Ausgangsstellung für die Therapie optimieren.