Aktuelle Dermatologie 2012; 38(12): 512
DOI: 10.1055/s-0032-1309545
Buchbesprechung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Buchbesprechung

Contributor(s):
S. Hurlbeck
Dissemond J (Hrsg.)
Ulcus cruris – Genese, Diagnostik und Therapie.

4. Aufl.
Bremen: UNI-MED Science; 2012.
ISBN: 978-3-8374-1341-0 128 S. mit 107 Abb., 34,80 €
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Publication History

Publication Date:
19 December 2012 (online)

 

    Das Ulcus cruris ist die häufigste Ursache für die Entstehung einer chronischen Wunde und besitzt somit eine erheblicher Relevanz für etliche medizinische Fachbereiche, insbesondere für die Dermatologie. Um so größer ist der Anspruch an ein wissenschaftliches Buch, welches dieses vielschichtige Krankheitsbild umfassend darstellen will.

    In der nunmehr 4. Auflage werden auf 128 Seiten 13 Themenkomplexe bearbeitet. Nach einer kurzen Einführung mit den wichtigsten Grundlagen der Wundheilung folgt auf insgesamt 34 Seiten eine Abhandlung der vielfältigen Ursachen des Ulcus cruris. Besonderer Wert wird dabei auf die klinischen Besonderheiten gelegt. Die jeweilige charakteristische Morphologie wird dem Leser zusätzlich durch geeignete farbige Abbildungen verdeutlicht. Anschließend werden auf 29 Seiten diagnostische Möglichkeiten aufgezeigt und auf weiteren 41 Seiten die Methoden der Wundbehandlung besprochen. Neben aktuellen Standardverfahren werden zudem historische Daten, weniger etablierte Möglichkeiten und Zukunftsvisionen aufgezeigt. Schließlich rundet ein knappes Fazit jedes der 3 großen Themenbereiche ab.

    Das schmale, im Layout eher unscheinbare Hardcover-Buch mag im Hinblick auf das komplexe Thema Ulcus cruris beim Leser zunächst eine zurückhaltendere Erwartung hervorrufen. Aber schon nach wenigen Seiten erkennt man, worauf der Autor ein großes Augenmerk gelegt hat: Prägnanz. Es werden viele Informationen gebündelt, ohne den Fokus Ulcus curis zu verlieren. Der Stil im Fließtext vermittelt ein angenehmes Lesegefühl, mehrere Tabellen schaffen einen guten Überblick und übersichtliche Abbildungen verdeutlichen komplexere Inhalte. Nicht zuletzt untermauern zahlreiche Studiendaten den wissenschaftlichen Wert dieses Buches. Fazit: Für die dermatologische Ausbildung und Praxis sehr zu empfehlen.

    S. Hurlbeck, Wiesbaden


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