Aktuelle Dermatologie 2012; 38(11): 442
DOI: 10.1055/s-0032-1309504
Buchbesprechung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Buchbesprechung

Contributor(s):
C. Bayerl
Schürer NY, Wiest LG (Hrsg.)
Bildatlas Peeling – Grundlagen, Praxis, Indikationen.

Berlin: KVM; 2012.
ISBN: 978-3-940698-74-2 360 S. mit 380 Abb., 148,– €
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Publication History

Publication Date:
13 November 2012 (online)

 

    Das deutschsprachige Buch ist unter der Herausgeberschaft von N. Y. Schürer, Osnabrück, und L. G. Wiest, München, erschienen. Beide Autoren sind erfahrene Dermatologen mit Schwerpunkt in der kosmetischen Dermatologie. Es beginnt mit den dermatologischen und chemischen Grundlagen, den Rezepturen, der Fotodokumentation und dem Gespräch bei der Konsultation, das die Untersuchung, Indikationsstellung und Kontraindikationserhebung sowie die Aufklärung umfasst und in die Behandlungsplanung mündet. Das folgende Kapitel über die Behandlung beinhaltet die Lagerung und Beleuchtung, die Anästhesieverfahren, Grundlagen und Applikationstechniken der gängigen Peels und Komplikationen und deren Management. Danach werden im Kapitel Peelnavigator die Peelingsubstanzen detailliert vorgestellt. Es folgt ein Kapitel mit Beschreibung der dermatologischen und der kosmetologischen Indikationen. Sehr wertvoll ist auch das Kapitel der Falldokumentation mit Vorher- und Nachher-Bildern, großformatig und in hervorragender Bildqualität mit Darstellung des Behandlungsplans zur Hautregion, zur Art des Peelings, zur Vor- und Nachbehandlung unter genauer Angabe des Zeitpunkts der Fotodokumentation. Es folgen Arbeitshilfen, Bezugsquellen, Literaturverzeichnis und vier Seiten Werbung der Peel-Hersteller, was der Objektivität des Bandes keinen Abbruch tut. Die eingearbeiteten Tabellen sind sehr informativ, die Kästchen mit „Cave“-Hinweisen nützlich. Die Farbabbildungen sind hervorragend, auch dank der hohen Druckqualität im Glanzformat. Der Terminus „Bildband“ passt am besten, um das Werk zu beschreiben. Inhaltlich ist es umfassend, was alle Peelingtiefen von oberflächlich bis tief beinhaltet. Sorgsam wurde bei den Rezepturen auf die Darstellung des Zulassungsstatus geachtet. Die wertvolle Methodik des Phenolpeels ist verantwortungsbewusst mit allen Notwendigkeiten, der langsamen Applikation, des Anästhesie-Stand-by etc. dargestellt.

    Als Lehrbuch ist es unbedingt notwendig. Die Methode des Peelings ist effektiv, bei richtiger Indikationsstellung weit nebenwirkungsärmer als manche Laserangebote oder plastisch chirurgischen Maßnamen und gehört zur Dermatologie – das muss immer wieder betont werden. Das Buch kann mit ähnlichem Genuss wie ein guter Kunstband oder ein hervorragender Bildband mit Landschaftsfotografien durchgeblättert werden. Trotz der medizinischen Inhalte hat es seit langem kein auch ästhetisch so gelungenes Lehrbuch gegeben.

    C. Bayerl, Wiesbaden


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