RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-0032-1304134
Leserbrief
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
15. Februar 2012 (online)
Stellungnahme zum Beitrag "Posttussives Erbrechen bei asthmatischen Kindern" in der Pneumologie 2011; 65: 721
Der Inhalt des Artikels und das Fazit können nicht unwidersprochen bleiben!
Der Magen besitzt zwar einen dicht schließenden Ringmuskel am Ausgang (Pylorus) aber nur einen schwachen muskulären Verschluss nach oben. Beim Neugeborenen hat der Magen ein Fassungsvermögen von 20-30 ml und prädestiniert damit zum Erbrechen bei "Überfüllung". Mit zunehmendem Alter nimmt das Fassungsvermögen zu und die relative Kardiainsuffizienz stabilisiert sich.
Beim Hustenvorgang wird der intraabdominelle Druck stark erhöht und der Mageninhalt wird zum Ort des geringsten Widerstandes nämlich oralwärts gepresst. Es kommt zum Erbrechen wenn der Mageneingang diesem Druck nicht standhalten kann. Das mit einem Hustenvorgang verbundene Erbrechen kann folglich bei jedem Menschen vorkommen, ist nur wegen der anatomischen Besonderheiten im Kindesalter und hier besonders bei den jüngeren Kindern häufiger zu finden.
Das Erbrechen beim Hustenvorgang als Kriterium für die Asthmadiagnose bei Kindern zu empfehlen, ist schlicht und einfach Unsinn und sollte unterbleiben.
Dr. Thomas Hausen
Grafenstr. 52
45239 Essen
th.hausen@t-online.de
#