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DOI: 10.1055/s-0031-1291962
SvO 2012: "PD first"
Peritonealdialyse als erste TherapieoptionPublication History
Publication Date:
04 October 2011 (online)
In Deutschland führt die Peritonealdialyse noch immer ein Schattendasein: Nicht mehr als 5 % der Patienten führen sie durch, dominierend ist die Hämodialyse. Die beiden Therapieverfahren sind nach Empfehlungen des "ERBP Advisory Boards" gleichwertig. Daher greift der fnb das Thema in der SvO 2012 auf.
Neue Therapieempfehlungen rücken die Bauchfelldialyse in den Fokus. Das "ERBP Advisory Board" (ERBP: "European Renal Best Practice"), der Expertenrat der Europäischen Nierengesellschaft, hat 2010 neue Empfehlungen zur Aufklärung und Behandlung von Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz veröffentlicht [ 1 ], [ 2 ].
PD ist gleichwertig zur HD
Darin stellen die Autoren klar, dass Hämodialyse (HD) und Peritonealdialyse (PD; Abb. [ 1 ]) gleichwertige Behandlungsverfahren sind. Auf der Basis wissenschaftlicher Daten sei daher grundsätzlich zu überlegen, die Peritonealdialyse als Therapiestart bei Neupatienten zu favorisieren. Es hat sich in jüngster Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass die PD nicht die Therapie der zweiten Wahl ist oder gar der ungenügende Behandlungsersatz für Patienten, die nicht mehr zur Hämodialyse geeignet sind. Gute Behandlungserfolge unter anderem bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz, in der Akutsituation oder als assistierte Behandlungsmethode für ältere Patienten sind einige gute Gründe für die Peritonealdialyse.
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PD ist Thema der SvO 2012
Weltweit werden circa 10 % aller dialysepflichtigen Patienten mit PD behandelt. In Deutschland haben wir die 5-%-Grenze leider immer noch nicht überschritten. Aus diesem Grund wird der fnb dem Thema "Peritonealdialyse" die Schulung vor Ort (SvO) 2012 widmen, die in bewährter Tradition in den in Tabelle [ 1 ] aufgeführten Städten stattfinden wird. Die Themen werden sein:
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Das Peritoneum – eine gute Dialysemembran
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Lösungen in der PD
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Schulung von PD-Patienten
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Komplikationen bei PD
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Qualitätssicherung mit Funktionskontrollen
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Auswertung eines PET ("peritoneal equilibrium test") für möglicher Therapieoptionen
Der Ansprechpartner für die Schulung vor Ort 2012 ist Wiyada Weissmann (E-Mail: wijada.w@gmx.de). Wir hoffen, Ihnen einen interessanten Themenblock anbieten zu können, der auch genügend Zeit für einen regen Wissens- und Meinungsaustausch lässt. Termine mit Veranstaltungsorten, sowie Anmeldeformulare, auch online, finden Sie auf unserer Homepage www.nephro-fachverband.de.
Wir freuen uns auf Sie!
Wijada Weissmann, München
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Geschäftsstelle fnb, Uschi Gaspar
In den Beunen 6, 65479 Raunheim,
Tel.: 0 61 42/40 85 49, Fax: 0 61 42/40 85 51
E-Mail: uschi.gaspar@nephro-fachverband.de,
www.nephro-fachverband.de
Vorstand des fnb:
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Thomas Fernsebner (1. Vorsitzender)
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Kerstin Gerpheide (2. Vorsitzende)
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Michael Reichardt (Schatzmeister)
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Jürgen Berner (Schriftführer)
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Literatur
- 1 Covic A, Bammens B, Lobbedez T et al. Educating end-stage renal disease patients on dialysis modality selection: a clinical advice from the European Renal Best Practice (ERBP) Advisory Board. Nephrol Dial Transplant Plus 2010; 3: 225-233
- 2 Middel N. "PD first" – Neue Therapieempfehlungen stellen Bauchfelldialyse in den Fokus. Dialyse aktuell 2010; 14: 594-595
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Literatur
- 1 Covic A, Bammens B, Lobbedez T et al. Educating end-stage renal disease patients on dialysis modality selection: a clinical advice from the European Renal Best Practice (ERBP) Advisory Board. Nephrol Dial Transplant Plus 2010; 3: 225-233
- 2 Middel N. "PD first" – Neue Therapieempfehlungen stellen Bauchfelldialyse in den Fokus. Dialyse aktuell 2010; 14: 594-595