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DOI: 10.1055/s-0031-1283855
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York
Wenn Krankheit zum profitablen Begleiter wird
Krankheitsgewinn und Chronifizierung – das psychosoziale MalignomMorbid Gain and Chronic Illness – A Psychosocial “Malignoma”Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
14. Dezember 2011 (online)

Zusammenfassung
Der sekundäre Krankheitsgewinn, ein medizinpsychologisches und medizinsoziologisches Problem, wird in den mir bekannten Veröffentlichungen stets nur sehr kurz behandelt, m. E. ganz klar unverhältnismäßig kurz. Das ist verwunderlich, da es einerseits einen recht großen Teil des somatisch und psychotherapeutisch behandelten Klientels betrifft und andererseits sehr oft massive individuelle, soziale und ökonomische Konsequenzen hat. In dieser Darstellung soll gezeigt werden, wie schnell der sekundäre Krankheitsgewinn in eine irreversible, nicht oder kaum therapierbare Entwicklung münden kann, weil er eine sich selbst verstärkende Eigendynamik entwickelt, die von vielen Seiten, auch der medizinischen und politischen, pathogen bekräftigt wird.
Abstract
The subject of secondary morbid gain is undervalued in many publications of medicine and psychotherapy. This article explains the great individual, social and economic meaning of the morbid gain and will to point to the frequency an dissemination of the problem in German health system. The secondary morbid gain initiates somatical, psychological and social consequences. They are very often irreversible.
Schlüsselwörter
primärer und sekundärer Krankheitsgewinn - individuelle, soziale und gesellschaftliche Bedingungen - Konsequenzen
Key words
primary and secundary morbid gain - individual and social conditions - consequences
Literatur
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R. Suske
Arzt für Allgemein Medizin
Lamprechtsstr. 5
16356 Werneuchen
eMail: rainersuske@tandlnursery.com