Rofo 2012; 184(4): 381-383
DOI: 10.1055/s-0031-1274805
DRG-Mitteilungen

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Gegensätze verbinden – Gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen zum 93. Deutschen Röntgenkongress:

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Publication Date:
22 March 2012 (online)

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Neben dem wissenschaftlichen Programm finden auf dem Deutschen Röntgenkongress auch dieses Jahr wieder zahlreiche Fortbildungsveranstaltungen statt. Diese richten sich an alle Ärzte, die ihr Wissen in einem Spezialgebiet aktualisieren oder auffrischen möchten, die sich auf die Facharztprüfung vorbereiten oder ihr Facharztwissen testen wollen oder auch an Ärzte, die beabsichtigen, sich mit berufspolitischen Fragen näher zu beschäftigen. An diese Zielgruppen richten sich die allgemeinen Refresherkurse, die Refresherkurse zu den Schwerpunktthemen des Kongresses, die Veranstaltungsreihe „Fit für den Facharzt“ und das Programm „Radiologie in Klinik und Praxis“.

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FFF und Fachkundeaktualisierung

Das beliebte Format „Fit für den Facharzt“ wurde 2012 als fester, sich über alle 4 Kongresstage erstreckender Seminarblock konzipiert. Die primär an Weiterbildungsassistenten gerichteten Veranstaltungen umfassen alle Themengebiete der Radiologie und bereiten auf die Facharztprüfung vor. Erstmals wird es 2 Basisworkshops geben, die den angehenden Radiologinnen und Radiologen das Gebiet der interventionellen Radiologie näher bringen. Und etwas zu gewinnen gibt es dabei auch: An allen Kongresstagen wird wieder das schon traditionelle Röntgenquiz mit 8 kniffligen Fällen aushängen. Bis Samstagmittag können die Lösungen eingereicht werden. Der 1. Preis ist mit 500 € dotiert.

Alle Kolleginnen und Kollegen, die in diesem Jahr ihre Fachkunde im Strahlenschutz aktualisieren möchten, können dies auch wieder auf dem 93. Deutschen Röntgenkongress tun. Dazu muss der Strahlenschutzkurs zur Aktualisierung der Fachkunde nach Röntgenverordnung (RöV) und Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) am Samstagnachmittag besucht werden. Zusätzlich hierzu sind zertifizierte Kurse zur Aktualisierung nach RöV und / oder StrlSchV zu belegen.

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Radiologie in Klinik und Praxis

Auch der Vortragsblock „Radiologie in Klinik und Praxis“ wurde 2012 erstmals als über alle 4 Kongresstage durchlaufende Veranstaltung konzipiert. Wie in den vergangenen Jahren stehen bei diesem von der Deutschen Röntgengesellschaft und dem Berufsverband der Radiologen gemeinsam organisierten Forum berufspolitische Themen im Fokus. Ein Höhepunkt wird zweifelsohne der Vortrag des Präsidenten der Bundesärztekammer Dr. Frank-Ulrich Montgomery zum Thema „Radiologie 2020: Herausforderung und Perspektive“ am Donnerstag unmittelbar im Anschluss an die Mitgliederversammlung der DRG sein (Kasten „Radiologie in Klinik und Praxis“, Seite 382.).

Radiologie in Klinik und Praxis

Teil 1 Wissenschaft und Forschung in der Radiologie: Fit for Future

Donnerstag, 17.5.2012, 08:00–09:30 Uhr Saal Wachsmann

  • S. Lohwasser (Berlin): Radiologische Forschungsförderung durch DFG und BMBF

  • S. Schönberg (Mannheim): Interdisziplinäre Forschung in einem Institut für Medizintechnologie

  • M. Ladd (Essen): Gemeinsame radiologisch-physikalische Forschung

Teil 2 Interventionelle Radiologie – Quo vadis?

Donnerstag, 17.5.2012, 10:45–12:15 Uhr Saal Wachsmann

  • S. Nikol (Hamburg): Was sucht der Kardiologe im Unterschenkel?

  • H. J. Wagner (Berlin): Warum Radiologen interventionelle Gefäßmedizin machen sollten

  • D. Böckler (Heidelberg): Operieren Gefäßchirurgen noch?

  • W. Gross-Fengels (Hamburg): Warum Interventionsradiologen die Aorta reparieren sollten

Teil 3 Radiologie der Zukunft: Vom Generalisten zum Spezialisten

Donnerstag, 17.5.2012, 14:00–15:30 Uhr Saal Wachsmann

  • E. Rummeny (München): Aktuelle Weiterbildung und Strukturen in der Radiologie

  • Spezialisierung in der Radiologie – Wie viel brauchen wir? Was ist realistisch?

  • K. Wörtler (München): Muskuloskelettales System

  • C. Kuhl (Aachen): Mamma

  • M. Gutberlet (Leipzig): Herz

  • P. Mildenberger (Mainz): Das Konzept der ESR für Ausbildung und Facharztprüfungen sowie Zusatzqualifikationen

Teil 4 Auswirkungen des Versorgungsstrukturgesetzes auf die Radiologie

Donnerstag, 17.5.2012, 15:45–17:15 Uhr Saal Wachsmann

  • P. Wigge (Münster): Begrüßung durch den Moderator

  • W. Plassmann (Hamburg): Regionale Berufsplanung, Neuregelung der vertragsärztlichen Vergütung und spezialfachärztliche Versorgung

  • P. Wigge (Münster): Neue Regelungen für MVZ, Berufsausübungsgemeinschaften und Krankenhauskooperation

  • Interaktive Diskussionsrunde

Teil 5 Radiologie 2020: Herausforderung und Perspektive

Freitag, 18.5.2012, 15:15–16:15 Uhr Saal Wachsmann

  • F.U. Montgomery (Hamburg): Radiologie 2020 – Herausforderung und Perspektive

Teil 6 Compliance: Umgang mit Industriepartnern und Drittmitteln

Freitag, 18.5.2012, 16:30–18:00 Uhr Saal Wachsmann

  • M. Wantjen (München): Was geht und was geht nicht in der Zusammenarbeit zwischen Industrie und angestellten Ärzten eines Krankenhauses?

  • W. van Opdenbosch (Erlangen): Compliance: Die Leitlinien von Siemens Healthcare zum Umgang mit Partnern im Gesundheitswesen

Teil 7 Mitarbeiter finden und binden

Samstag, 19.5.2012, 10:45–12:15 Uhr Saal Levy-Dorn

  • U. Sauer (Bonn): Grundlagen der Personalentwicklung

  • M. Freund (Aschaffenburg): Ärztliche Mitarbeiter finden und binden

  • U.K. Deselaers (Essen): Mitarbeiter finden und binden im medizinisch-technischen Dienst

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MTRA-Tagung

Traditionsgemäß tagen die medizinisch-technischen Assistenten gemeinsam mit den radiologisch tätigen Ärzten. Das wiederum vom VMTB vorbereitete Programm legt die Schwerpunkte in diesem Jahr auf die interventionelle Radiologie, die Bildgebung des Herzens, die PET-CT, die Onkologie und die speziellen Anforderungen an die Hygiene in der radiologischen Abteilung. Des Weiteren wird es aktuelle Neuigkeiten zum Strahlenschutz geben. Neben der Theorie erwartet die Besucher wieder ein breites Angebot an etablierten und stets begehrten Workshops und Klinikseminaren, in denen das erworbene theoretische Wissen auch in der Praxis erprobt werden kann. Für Ausbilderinnen und Ausbilder des MTRA-Berufs besonders interessant ist das Lehrkräfteseminar „Leichter lernen lehren“ am Samstag von 9 bis 12 Uhr.

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DRG trifft DGRh

Wie bereits in der letzten Ausgabe der RöFo angekündigt, wird ein Schwerpunkt des kommenden Röntgenkongresses auf der Durchführung interdisziplinärer Schwerpunktsymposia liegen. Eines hiervon ist die gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) durchgeführte Veranstaltung am Freitagvormittag. In drei Sitzungen wird dabei das komplette Spektrum der modernen Bildgebung in der Rheumatologie beleuchtet, dargestellt und diskutiert.

Im ersten Teil unter dem Motto „Konventionelle Röntgendiagnostik und Sonografie“ werden zunächst Prof. Herbert Kellner aus München die Anforderungen des Rheumatologen an die Bildgebung formulieren und Dr. Frank Pessler aus Braunschweig die Möglichkeiten der Pathologie zur Klassifizierung rheumatischer Erkrankungen aufzeigen, bevor Dr. Gerwin Lingg aus Bad Kreuznach die Basis der Rheuma-Bildgebung mit der konventionellen Röntgendiagnostik diskutiert. Abgeschlossen wird der 1. Teil mit dem Beitrag von Prof. Andrea Klauser aus Innsbruck, die den Stellenwert der Sonografie unter besonderer Berücksichtigung der KM-Sonografie darlegen wird.

Der 2. Teil des Symposiums mit dem Untertitel „Sono, NUK und CT“ beginnt mit dem Vortrag von Dr. Daniel Windschall aus Weißenfels, der die speziellen Anforderungen und Möglichkeiten der Sonografie in der Kinderrheumatologie diskutieren wird. Der Beitrag der Nuklearmedizin innerhalb der bildgebenden Diagnostik rheumatischer Erkrankungen wird von PD Dr. Dirk Sandrock aus Chemnitz dargelegt werden, bevor Prof. Michael Lell aus Erlangen über die diagnostischen Möglichkeiten der Dual-Energy-CT in der Rheumatologie informieren wird.

Seinen abschließenden Höhepunkt findet das Symposium mit dem 3. Teil „MRT“, in dem Prof. Franz Kainberger und Prof. Claudia Schueller-Weidekamm aus Wien neue MRT-Klassifikationsmöglichkeiten für die Wirbelsäule bzw. die Bedeutung der hochauflösenden MRT der Hände diskutieren werden. Der letzte Vortrag von PD Dr. Sabine Weckbach aus München beschäftigt sich schließlich mit der Ganzkörper-MRT in der Rheumabildgebung. (Kasten „DRG trifft DRGh“, Seite 382.)

Weitere Informationen zu diesen und allen weiteren Themen rund um den 93. Deutschen Röntgenkongress finden Sie auch auf www.roentgenkongress.de.

DRG trifft DGRh

Teil 1 Konventionelles Röntgen und Sonografie

Freitag, 18.5.2012, 08:00–09:30 Uhr Saal Wachsmann

  • H. Kellner (München): Was erwartet der Rheumatologe von der Bildgebung?

  • F. Pessler (Braunschweig): Welchen Beitrag kann die moderne Pathologie zur Differenzialdiagnose und Klassifikation rheumatischer Erkrankungen leisten?

  • G. Lingg (Bad Kreuznach): Klassische Projektionsradiografie: Noch immer „the one and only“ zur Differentialdiagnose rheumatischer Erkrankungen

  • A. Klauser (Innsbruck): Welche Rolle spielt die moderne Sonografie in der Differenzialdiagnostik rheumatischer Erkrankungen?

  • H. Helmberger (München): Keynote des Kongresspräsidenten

Teil 2 Sono, NUK und CT

Freitag, 18.5.2012, 09:45–10:45 Uhr Saal Wachsmann

  • D. Windschall (Weißenfels): Hochauflösende Sonografie: Diagnostische Allzweckwaffe bei der rheumatologischen Erkrankung im Kinder- und Jugendalter?

  • S. Sandrock (Chemnitz): Hat die Nuklearmedizin (noch) einen Platz in der Diagnostik rheumatischer Erkrankungen?

  • M. Lell (Erlangen): Kann die Dual-Energy-CT einen zusätzlichen Beitrag zur Klassifizierung rheumatischer Erkrankungen leisten?

Teil 3 MRT

Freitag, 18.5.2012, 11:00–12:00 Uhr Saal Wachsmann

  • F. Kainberger (Wien): Differentialdiagnose rheumatischer Erkrankungen an der Wirbelsäule mit der MRT: Neue Klassifikationsmöglichkeiten?

  • C. Schueller-Weidenkamm (Wien): Welchen Stellenwert hat die hochauflösende MRT der Hände in der Differenzialdiagnostik rheumatischer Erkrankungen?

  • S. Weckbach (München): MRT-Diagnostik rheumatischer Erkrankungen: „One-Stop-Shop“?