Ultraschall Med 2010; 31(6): 623-625
DOI: 10.1055/s-0030-1270203
ÖGUM-Mitteilungen

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Protokoll – Generalversammlung in Mainz

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Publication Date:
09 December 2010 (online)

 
Table of Contents

22. Oktober, 2010, 16:00–17:15 Uhr;
Dijonsaal, Congress Centrum Mainz
Beginn: 16:00 Uhr,
Anwesend 40 Mitglieder

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1. Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit

Bei Eröffnung der Sitzung war die Beschlussfähigkeit gegeben. Vorsitzender G. Mathis begrüßte die Anwesenden herzlich und ging dann über zum nächsten Punkt.

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2. Genehmigung des Protokolls der Generalversammlung vom 16.10.2009

Es gab keine Einwände zum Protokoll vom 16. Oktober 2009 in Salzburg und es wurde einstimmig angenommen.

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3. Bericht des Präsidenten

G. Mathis berichtete von den wesentlichen Entwicklungen und wichtigsten Beschlüssen im Jahr 2010.

A. Mitgliederstand 899 (2007: 780)
Eine neuerliche Mitgliederwerbung (die letzte erfolgte Ende 2007) wurde vor einer Woche an 6 900 Turnusärzte versandt. Diese beinhaltete einen CME-Lymphknoten-Artikel von Prof. Dr. Thomas Rettenbacher. H. Steiner wird die "Junge Gynäkologie" (Mitgliederwerbung aus dem Jahre 2007) wiederholen; H. Prosch wird Prof. Hruby, Präsident der österreichischen Radiologen, kontaktieren; D. Kerö wird ein Inserat beim BÖI schalten lassen. H. Prosch hat weiters vorgeschlagen, bei der Registrierung zum DLT die Möglichkeit zu bieten, das 1. Jahr gratis oder verbilligt Mitglied zu werden, was noch genauer überlegt werden wird.

B. Vorstand
Im abgelaufenen Vereinsjahr fanden 4 Vorstandssitzungen, inkl. einer erweiterten, statt.
22.01.2010: Innsbruck
05.05.2010: Wien
24./25.09.2010: Salzburg (erweiterte Vorstandssitzung)
22.10.2010: Mainz

C. Ausbildungsrichtlinien: Prozessbericht; aktueller Stand der ÖÄK
Im Frühjahr 2010 wurde von der ÖGUM die fokussierte Echokardiografie eingebracht – vom Arbeitskreis Echokardiografie der ÖKG und von Anästhesisten-ÖGARI akzeptiert.

D. Kerö berichtete von der neu gegründeten Task Force für Notfall-Echokardiografie und davon, dass in Zukunft verstärkt Kurse für fokussierte Echokardiografie angeboten werden sollen.

Weiter G. Mathis: Im Fortbildungsausschuss der ÖÄK vom Juni 2010 wurde dann der "Gebietsschutz" fallen gelassen. Das heißt, dass auch Gynäkologen mammasonografieren können/dürfen. Der Besuch von H. Steiner und W. Arzt gab dazu den Anstoß. Fazit: der Marathonlauf lohnt sich. Offen sind noch die Einwände der Urologen, doch dann sollte es endgültig durch sein. Für uns und für die Zukunft bedeutet das, sehr gute Kurse zu veranstalten.

Die ÖÄK verlangt für den Basiskurs 16 h/2 Tage. Die ÖGUM wird im internationalen Kontext (gegenseitige Anerkennung) weiterhin 20 h anbieten (mehr Praktikum).

Die Arbeitskreise arbeiten weiter an gutem Kursmaterial wie "Knopfologie, Standardschnitte, Poster etc. die gemeinsam mit den Fachgesellschaften weiterentwickelt werden.

G. Mathis bedankt sich bei allen, die hier mitgearbeitet haben, besonders jedoch bei den Arbeitskreisen.

D. Notfallsonografie
Beim DLT in Davos 2008 wurde ein DEGUM-Arbeitskreis "Notfallsonografie" gegründet, von Anfang an als Drei-Länder-Arbeitsgruppe geplant, aus rechtlichen Gründen letztlich doch DEGUM. Bei einem Treffen im Oktober 2008 in Bregenz wurden erste Pläne geschmiedet, dann unter Leitung von PD J. Osterwalder ein Konzept entwickelt, das im Februar 2010 im erweiterten DEGUM-Vorstand noch nicht mehrheitsfähig war. Verschiedene Gruppen haben immer mehr Inhalte in das Konzept hineinreklamiert. Beim Treffen der Vorstände in Dresden im Mai 2010 haben die 3 Präsidenten beschlossen, gemeinsam mit Osterwalder ein Minimalprogramm zu entwickeln, das jetzt vorliegt. Dieser Vorschlag ist auch durch etliche Publikationen belegt.

Der erweiterte Vorstand beschließt das Konzept und wird die Einführung der Notfallsonografie betreiben. Zunächst wird E-FAST in den Abdomengrundkurs eingebaut. Inzwischen konnten die restlichen Fragen zur fokussierten Echokardiografie auch mit der DEGUM (Hagendorf) beim DLT in Mainz geklärt werden. Das Konzept wird im nächsten "Ultraschall in der Medizin" publiziert.

E.WFUMB 2011
G. Mathis bedankt sich bei G. Mostbeck, B. Lindlbauer und B. Kasperak für die umfangreichen Vorarbeiten und bittet G. Mostbeck um einen Zwischenbericht.

G. Mostbeck: die Kombination Dreiländertreffen, Euroson und Weltultraschall ist bislang noch nie dagewesen und hat viel gefordert von den Organisatoren hinsichtlich eigener Bylaws, der Integration eines durchgehenden deutschsprachigen Programms und einer guten Mischung aus Wissenschaft und Fortbildung. Mindestens 2 500 Teilnehmer werden erwartet. Der Monat August wurde v.a. deshalb gewählt, weil Wien touristisch eher in den Monaten September/Oktober belastet wird und dies die Hotel- und sonstigen Preise in die Höhe treibt. Besonderes Augenmerk erhält die Initiative "Bühne frei für die junge Wissenschaft".

Dabei können Vortragende bis 35 Jahre zur stark verbilligten Gebühr von € 200 den Kongress besuchen, dabei übernehmen die 3 deutschsprachigen Gesellschaften bis zu einem gewissen Limit (ÖGUM: € 10.000) diese Gebühr, sodass der Eintritt für sie letztendlich gratis sein wird.

F.Technicians
E. Hafner erläutert kurz die Situation mit den "Technicians". Laut ÖGUM-Statut (§4, Abs. 4) können alle am Programm der Gesellschaft interessierten Personen mit abgeschlossenem Hochschulstudium ordentliche Mitglieder werden und als solche auch an den Generalversammlungen der Gesellschaft teilnehmen und mitbestimmen. Dies trifft auch auf die MTAs zu. In der medizinischen Praxis, v.a. in England, werden sie bereits zum schallen herangezogen. E. Hafner wies dabei darauf hin, dass es weniger darum geht, die Statuten zu ändern, um die "Technicians" auszuschließen als vielmehr auf diese interessante Entwicklung hinzuweisen und um zu überlegen, ob die ÖGUM gestaltend mitwirken will oder nicht. Die DEGUM stellt bereits solche Überlegungen an.

G. Mostbeck weist darauf hin, dass man aus diesem Grund die "Sonographer" für WFUMB 2011 gesondert und bewusst angesprochen hat.

G.Mögliche Statutenänderungen
G. Mathis berichtete weiter, dass M. Häusler wiederholt vorgeschlagen hat, die Landesgruppen aufzulösen, die an diese zu überweisenden € 7/Mitglied einzusparen. Dies ist wohl kontraproduktiv, zumal seit ca. 2008 jetzt alle Landesgruppen neu aufgestellt sind.

Weitere Überlegungen zu einer Statutenänderung:

  • Im erweiterten Vorstand sollten neben den Vertretern der Landesgruppen auch die Arbeitskreisleiter vertreten sein.

  • Der Vorstand selbst könnte um 2–3 Mitglieder vergrößert werden, um einerseits "kleinere" Fächer wie die Pädiater einzubinden. Andererseits sollten die wesentlichen Bereiche der Sonografie, wie z.B. die sonografische Gefäßdiagnostik, vertreten sein. Weiters würde dies die Basis verbreitern, die dadurch entstehende Vernetzung wäre förderlich für Gesellschaftsprojekte.

  • Bei der letzten Änderung hat Dr. Loibner empfohlen (wegen Präjudizierung), keinen "Präsident elect" in den Vorstand aufzunehmen. Dies ist neu zu überlegen, zumal dies in anderen wissenschaftlichen Gesellschaften auch durchaus üblich ist. Ein noch gewichtigeres Argument ist, dass der "Präsident-elect" den aktiven Präsidenten aktiv begleiten und von ihm/ihr lernen kann.

  • H. Steiner schlägt weiters vor, die Amtszeit von 2 auf 3 Jahre zu erhöhen, damit die Wahlen auf das österreichische DLT fallen. Zusätzlich gäbe dies dem Vorstand 1 Jahr mehr Zeit, Projekte zu realisieren. J. Deutinger weist darauf hin, solche Änderungen mit der DEGUM und SGUM abzustimmen.

G. Mathis bittet alle Anwesenden, sich dieser Themen anzunehmen, um die Statuten, falls es so entschieden wird, sinnvoll zu reformieren.

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4. Bericht des Kassiers

C. Kollmann startete eine Powerpoint-Präsentation. Die Haupteinnahmen stammen von den Kursplaketten und den Mitgliederbeiträgen, er lobt wie im Vorjahr die gute Zahlungsmoral von ca. 95 %. Dabei hielten sich die Abgänge und Zuwächse in etwa die Waage.

Die Ausgaben sind hauptsächlich auf das Thieme-Abo, Infrastrukturposten und heuer 2 Förderpreise zurückzuführen. C. Kollmann wies darauf hin, dass 2010 ein leichter Verlust aufgrund von Fluktuationen (Förderpreise, (erweiterte) Vorstandstreffen etc.) zurückzuführen ist. Es sollte verstärkt Augenmerk auf eine Verjüngung der Mitgliederstruktur gerichtet werden. Eine Möglichkeit dazu ist die Verbesserung des Mitgliederservices. U.a. ist auf der ÖGUM-Website ein Member-Login geplant, hinter welchem Dokumente, Checklisten, techn. Grundlagen etc. für die Mitglieder zugänglich sein sollen.

Auf Anfrage von M. Riccabona wurde erläutert, dass die Landesgruppenkonten seit 2010 in der ÖGUM-Bilanz aus rechtlichen Gründen enthalten sein müssen.

J. Deutinger hat um eine Aufschlüsselung der Mitgliedschaft nach Fachgruppen gebeten (Tab. [1])

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In der 2. Folie soll "2008" eigentlich "2009" heißen.

H. Simader, ein ÖGUM-Rechnungsprüfer, merkte an, dass die Überweisungsblöcke schwer durchschaubar sind und bittet die Buchhaltung des ESR daher, diese zukünftig transparenter zu machen.

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5. Entlastung des Vorstands

M. Burger stellte den Antrag auf Entlastung des Vorstands, welcher einstimmig angenommen wurde, keine Enthaltungen.

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6. Berichte der Landesgruppen

G. Mathis verweist darauf, dass ein schriftlicher Bericht bei der Geschäftsstelle abgegeben wird. Wer will, kann auch einen mündlichen Bericht während der Generalversammlung geben. Er bedankt sich auch bei den Landesgruppen und deren abgegebene Tätigkeits- und Kassenberichte.

Kärnten: Anfang Dezember neuen VS wählen, keine Ausgaben.

OÖ: Aufbaukurs Abdomen, GK Abdomen x2, geplant 3-tägigie US-Kurse, Grund- und Aufbaukurs, finanziell im Reinen.

NÖ: erfolgreich reanimiert, ist am "erblühen", regelmäßige Treffen, gynäkologie-lastig der Stufe IIer, Kooperation ÄK-NÖ, Februar und Pitfall-Treffen.

Salzburg: Bericht kommt schriftlich; G. Mathis lobte die LG, weil viele gute Kurse veranstaltet werden, finanziell ist alles in Ordnung, Neuwahlen stehen an.

Tirol (Klauser): Klauser: interdisz. Notfall, 2. Kurs von Sturm, Finanz passt, Muskelo im November, 1./2. April 2011 untere Extremitäten. Kathrein: "Ärztetagung in Mayerhofen", Schwerpunkt Gastroenterologie.

Vorarlberg: neuer Vorsitzender OA. Dr. Rainer Mathies.

Wien: Kursliste aus Wien wurde vorgelesen, gute Finanzlage.

Steiermark (Schweintzger): gut besuchte Kurse von H. Simader, M. Häusler veranstaltet jeden Monat einen, Pädiatrie 3 Kurse (Refresher), 1 Fixblock Sonografie.

Burgenland: (kein mündlicher Bericht).

Zum Abschluss ruft G. Mathis alle Kursleiter noch mal dazu auf, Plaketten zu bestellen. Diese dienen der internationalen Anerkennung der Kurse und tragen im Kleinen zur finanziellen Unterstützung der Geschäftsstelle bei.

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7. ÖGUM-Förderpreis

G. Mathis: nach einigen Jahren, in welchen kein Förderpreis vergeben wurde, wurde diese Tradition 2009 wiederbelebt. 2010 wurden 2 Arbeiten eingereicht und völlig anonym begutachtet. Der Preis 2010 ging an Dr. Zechner und Dr. Aichinger für "The presence or absence of cardiac movement identified on prehospital echocardiography predicts outcome in cardiac arrest patients”.

Dr. Zechner präsentierte dann die Arbeit. Die Urkunden wurden inzwischen nachgereicht. G. Mathis bedankt sich nochmals bei Dr. Zechner für seinen Vortrag.

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8. Neuwahlen

G. Mathis bedankt sich herzlich beim ÖGUM-Vorstand und den AK-Leitern für die anhaltende exzellente Zusammenarbeit und lobt auch Andreas Sonnleitner und Arnold Stipsits für ihre Arbeit.

J. Deutinger, der nun schon bei seinem 25. DLT ist, übernimmt die Leitung der Wahl, was er als eine große Ehre betrachtet. Er bedankt sich noch mal im Namen der Gesellschaft bei Präsident G. Mathis für seine hervorragende Arbeit. Viele Projekte hat er in den 4 Jahren durch seinen Ehrgeiz und seine Kontaktfreudigkeit für die Gesellschaft verwirklicht, allen voran die Erneuerung der Sono-Richtlinien. Obwohl man es nie allen recht machen kann, hat sich G. Mathis als einen der erfolgreichsten ÖGUM-Präsidenten verdient gemacht. Es gab im Vorfeld einen Wahlvorschlag:

ÖGUM-Wahliste 1

Präsident: Univ.-Prof. Dr. Horst Steiner
Vizepräsidentin: Univ.-Doz. Dr. Andrea Klauser
Sekretär: Prof. Dr. Erich Hafner
Kassier:Ass. Prof. Dr. Christian Kollmann
Weiteres Mitglied: Dr. Doris Kerö

Die Abstimmung erfolgte geheim, es wurden 38 Stimmen abgegeben und der neue Vorstand wurde einstimmig gewählt.

H. Steiner bedankte sich bei allen Anwesenden und versicherte, dass der neue Vorstand den Arbeitsauftrag gerne annimmt. Er betonte ebenfalls die bewundernswerte Ausdauer von G. Mathis hinsichtlich der diversen ÖGUM-Projekte der vorangegangenen 4 Jahre.

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9. Allfälliges

J. Deutinger hat betont, dass er die Mitgliederwerbung an die Turnusärzte sehr gut findet und plädiert für eine Ausweitung derartiger Aktivitäten.

Ende: 17:15 Uhr

 
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