Pneumologie 2011; 65(1): 1
DOI: 10.1055/s-0030-1268849
Pneumo-Fokus

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Lungenforschung - Mehr Geld notwendig

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Publication Date:
17 January 2011 (online)

 
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Entzündungen der Atemwege, wie Pneumonie oder das respiratorische Synzytialvirus (RSV), führen laut einer Studie der World Lung Foundation jährlich zu mehr als 4,25 Mio. Todesfällen. Betroffen sind vor allem Menschen in Entwicklungsländern. Obwohl 6 % der Todesfälle durch diese Krankheiten verursacht werden, entfällt nur 1 % der Mittel für wissenschaftliche Forschung auf diesen Bereich.

Die British Lung Foundation betonte, dass der Bedarf auch in Großbritannien sehr groß sei. Direktorin Helena Shovelton erklärte, dass mehr Frauen an Pneumonie sterben als am Mamma-, Ovarial- und Zervixkarzinom zusammen. Im Vergleich zur Krebsforschung steht jedoch nur ein Bruchteil der Mittel zur Verfügung.

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Sterberate in Ländern mit niedrigem Einkommen höher

Pneumonie gehört zu den Krankheiten, die am häufigsten zum Tod führen. Die Sterberate ist in Ländern mit niedrigem Einkommen 215-mal höher als in reichen Ländern. Betroffen sind vor allem auch Kinder. Es wird geschätzt, dass jährlich 1,6 Mio. Kinder unter 5 Jahren sterben. An RSV erkranken jährlich 33 Mio. Kinder. Die Infektion führt in der Folge zu fast 200 000 Todesfällen. Luftverschmutzung durch das Kochen in und außerhalb des Hauses, Industrie, Überbevölkerung und Rauchen erhöhen das Risiko einer tödlichen Infektion.

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Schon einfache Maßnahmen helfen

Laut Studie werden rund 2,29 Mio. € jährlich für die Entwicklung neuer Medikamente ausgegeben. Bei HIV und ähnlichen Krankheiten sind es 68 Mio. Der leitende Wissenschaftler Neil Schluger betonte, dass neben neuen Koch- und Heizmöglichkeiten auch einfachere und billigere Maßnahmen entscheidende Fortschritte bringen können. Ein Projekt in Malawi z. B. informierte die Eltern über die Symptome einer Pneumonie und brachte die Regierung dazu, für den notwendigen Vorrat an Antibiotika zu sorgen. In der Folge sank die Anzahl der Todesfälle um 50 %.

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